Ohne Losverfahren: Ab zur Realschule nach Kalkar

In den kommenden Tagen gibt‘s Post von den Leitungen der Realschulen: Eltern, die ihre Kinder zum Besuch einer der beiden Klever Realschulen angemeldet, aber keinen Platz bekommen hatten, wird mitgeteilt, dass ihre Kinder nun einen Realschulplatz in Kalkar erhalten. Das teilte am Dienstag (13. April 2011) Annette Wier, Leiterin des Klever Schulverwaltungsamtes, mit.

Die Regelung sei für 15 Kinder aus der Gemeinde Bedburg-Hau gefunden worden“, so Andreas Stechling, Stadtverwaltung Kalkar. Die Stadt Kleve sei Herr des Verfahrens gewesen, das Verfahren sei unter Aufsicht der Bezirksregierung durchgeführt worden. Durch die neue Regelung habe das im Raum stehende Losverfahren vermieden werden können. „In dieses Losverfahren wären alle Realschüler gekommen, nicht nur die, die eine eingeschränkte Realschulempfehlung von der jeweiligen Grundschule bekommen hatten“, so Stechling.

„Es ist ja so, dass die Schulträger keine Plätze herbei zaubern können - wir hatten in Kalkar noch Kapazitäten frei, die jetzt belegt werden“, so Stechling. 72 Schülerinnen und Schüler seien für den Besuch der fünften Klasse angemeldet gewesen. Da die Realschule Kalkar dreizügig konzipiert ist, sei ausreichend Platz für die 15 Bedburg-Hauer Schülerinnen und Schüler. In die Beratung sei der Aspekt der wohnortnahen Beschulung eingeflossen.

„In enger Absprache und nach konstruktiven Gesprächen mit der Schulaufsicht, der Stadt Kalkar als Schulträgerin der dortigen Realschule, den beteiligten Schulleitungen der Realschulen in Kleve und Kalkar und der Stadt Kleve konnte ein sonst möglicherweise drohendes Losverfahren abgewendet werden“, teilte Kleves Schulverwaltungsamt-Leiterin Annette Wier gestern mit. „Die Eltern erhalten in den nächsten Tagen, noch vor den Osterferien, die Bescheide der Schulleitungen“, so Annette Wier.

Bedburg-Haus Bürgermeister Peter Driessen zeigte sich mit der gefundenen Lösung zufrieden. „Das ist doch gut so. So wird der Elternwille gewahrt und alle Kinder erhalten einen Platz an der Schule, die ihre Eltern für die richtige halten.“