Bürgermeister-Kandidat Rolf Janßen
Mehr Leidenschaft für Vereine und Ehrenämter

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Das 4. Bürger*innen und Expert*innen-Gespräch des parteilosen Bürgermeister-Kandidaten von Bündnis 90/Die Grünen stellte die Vereine und das Ehrenamt als Stützen der Gesellschaft in den Vordergrund.

1. FC Kleve, Feuerwehr, Museen, Klevischer Verein
Eingeladen waren Jürgen Buil, Leiter des Löschzuges der Klever Feuerwehr und verantwortlich für die Aus- und Weiterbildung der Feuerwehrleute, Christoph Thyssen, Vorstand des 1. FC Kleve, Jutta Tönnissen, Vorstandsmitglied des Freundeskreises der Museen in Kleve sowie Rainer Hoymann, Vorsitzender des Klevischen Vereins für Kultur und Geschichte. Im Gegensatz zu den anwesenden Vereinen ist die Feuerwehr eine gesetzlich geforderte Einrichtung, die bei ca. 500 Einsätzen im Jahr über Leben und Tod der Klever Bürger*innen entscheidet. Herr Buil drückte es so aus: wenn wir einen neuen Einsatzwagen bekommen, bekommt den die Stadtgesellschaft und nicht die Feuerwehr Kleve! Trotz hoher Mitgliederzahlen (Feuerwehr= 600, 52 Männer und Frauen im Einsatz, 1. FC=700 Mitglieder, Freundeskreis =1.600 Mitglieder, Klevischer Verein=650 Mitglieder) bedauerten alle Vereine, dass die Bereitschaft zum tätigen Engagement über die Mitgliedschaft hinaus bei dem Nachwuchs sehr gering sei! Die Jugendfeuerwehr sei ungemein wichtig, weil hier der Nachwuchs rekrutiert werde.

Viele Forderungen der Vereine
Auf die Frage von Rolf Janßen, ob die unersetzbare ehrenamtliche Arbeit von der Stadt ausreichend gewürdigt würde, kam Kritik daran, dass man nicht auf Augenhöhe kommuniziere und die Gespräche selten zeitnahe Ergebnisse zeigen.
wünschte sich mehr Leidenschaft für den Sport und mehr Respekt für die Vorstellungen der Vereine, z.B. was das Sportzentrum Bresserberg betrifft. Jutta Tönnissen erinnerte daran, dass die vom Freundeskreis gespendeten öffentlichen Skulpturen und Hinweisschilder auch gepflegt werden müssten. Rainer Hoymann erinnerte an die langwierigen Verhandlungen bzgl. der Beleuchtung der Schwanenburg, dem Alleinstellungsmerkmal Kleves, für den der Verein die jährlichen Beleuchtungskosten von 4000 Euro bezahlt und nicht die Stadt. Hier braucht man eine neue Lichtanlage von 70.000€, die der Verein nicht stemmen kann. Herr Buil betonte, dass man mit 40 Jahren alten Duschen und überalterten Einsatzwagen schwerlich junge Leute für eine ehrenamtliche Arbeit motivieren kann, zu der man jederzeit unter Lebensgefahr gerufen wird!

Ehrenamtlche Arbeit ernst nehmen
Insgesamt gewann man den Eindruck, dass die ehrenamtliche Arbeit der Anwesenden nicht nur die Sicherheit der Stadt Kleve garantiert und ihre Attraktivität erhöht, dass aber anderseits viel zu viel ergebnislose Zeit vertan wird, wenn es um ihre Unterstützung und Anerkennung geht. Ehrenamtliche Arbeit bestimmt den Herzschlag einer Stadt und ein Herzschrittmacher muss das Tempo unterstützen und nicht verlangsamen.

Fotos: Thomas Velten

Autor:

Thomas Velten aus Kleve

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