Mehr Bedarfsgemeinschaften im Juli
Die Anzahl der Bedarfsgemeinschaften ist im Juli im Vergleich zum Vormonat um 62 auf 8.203 angestiegen. Für Günter Franik, Fachbereichsleiter Jugend, Arbeit und Soziales kommt dies aber nicht überraschend. Franik: „Schon seit Monaten ist im Kreis Kleve die Zu-gangsrate der erwerbsfähigen Leistungsberechtigten in das System des SGB II landesweit überdurchschnittlich. Obwohl viele Bedarfsgemein-schaften in die Lage versetzt wurden, ihren Lebensunterhalt aus Arbeit zu finanzieren, war ein Anstieg der Bedarfsgemeinschaften absehbar. Weiterhin muss bei aktuellen Zahlen bedacht werden, dass im Frühsom-mer viele Jugendliche ihre Ausbildung beenden und zusätzlich dem Ar-beitsmarkt zur Verfügung stehen.“
Doppelt so viele Ausbildungsvermittlungen wie im Vorjahr
Bei den erfolgreichen Vermittlungen in den ersten Arbeitsmarkt konnte das gute Ergebnis von Mai annähernd wieder erreicht werden. Von den insgesamt 348 Vermittlungen im Juni (- 3 zu Mai) erfolgten u. a. 156 (+ 20) in Vollzeit und erneut 61 in Teilzeit. Darüber hinaus konnte erfreuli-cherweise weiteren 8 Jugendlichen ein Ausbildungsplatz vermittelt wer-den. Insgesamt wurden damit in 2012 bisher 44 Ausbildungsverträge geschlossen und damit bereits zum jetzigen Zeitpunkt doppelt so viele wie insgesamt im Vorjahr.
Überörtlicher Vergleich
Bei der „Problemdichte“ schneidet der Kreis Kleve im Vergleich zu den Nachbarkreisen, dem Land NRW und der Bundesrepublik Deutschland weiterhin gut ab. Im Kreis Kleve leben nach wie vor weniger als 6 Men-schen je 100 Einwohner von SGB-II-Leistungen. „In Viersen beträgt die Problemdichte 6,5 und im Nachbarkreis Wesel 7,6 Menschen je 100 Ein-wohner. Insgesamt liegen wir mit 5,7 deutlich unter dem Landes- und Bundesdurchschnitt. Dieser beträgt in NRW aktuell 8,9 und im Bund etwa 7,6 je 100 Einwohner“, berichtet Günter Franik.
Kosten
„Zur Erfüllung aller Aufgaben nach dem SGB II haben der Kreis und die Kommunen im Juni 2012 rd. 8.5 Mio. € aufgewendet. Dieser Betrag liegt um ca. 1,9 % über dem Ergebnis des Monats Mai 2012 (8,34 Mio. €)“, erläutert Günter Franik. Gegenüber dem Vorjahresmonat (Juni 2011) sei ein Plus von ca. 300.000 € (3,7 %) zu verzeichnen. Insgesamt beliefen sich die SGB-II-Aufwendungen im Kreis Kleve in diesem Jahr bisher auf ca. 50,3 Mio. €, was gegenüber dem Vorjahr zum jetzigen Zeitpunkt ein Minus von 1,1 % bedeute. Der Kreis Kleve und die Kommunen seien an den bisherigen Gesamtkosten in 2012 mit einem Anteil von ca. 10,2 Mio. € (anteilige Kosten der Unterkunft) beteiligt, so der Fachbereichsleiter.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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