Lasst uns bitte nicht im Regen stehen
Wer entscheidet eigentlich, wo eine Bushaltestelle aufgestellt wird?
Das möchten die Schüler des Berufskollegs Kleve auch gerne wissen. Tag für Tag warten mittags über hundert Schule hier auf die Linienbusse. Eine Möglichkeit, sich vor Wind und Regen zu schützen, gibt es nicht. Dabei sind Bushaltestellen derzeit zum Schnäppchenpreis zu haben.
Eigentlich kein Wunder. Denn die Kommunen bekommen die neuen Wartehallen fast geschenkt. 85 Prozent der Kosten übernimmt der Verkehrsverbund Rhein-Ruhr. Ein Grund, warum auch die Gemeinde Bedburg-Hau schon frühzeitig dabei war. „Die ersten Anträge haben wir schon 2008 gestellt“, sagt Hans -Josef Jaron vom Bauamt der Gemeinde. Insgesamt 66 barrierefreie neue Wartehallen werden bis 2011 angeschafft. „19 Haltestellen haben wir schon im vergangenen Jahr fertig erstellt, 32 in diesem Jahr“, so Jaron. In Außenbereichen wie an der Uedemer Straße sind die Haltestellen sogar beleuchtet. Das erhöht das Sicherheitsgefühl der Fahrgäste und Wartenden.
Bei der Stadt Kleve hat man bisher noch keinen Bedarf gesehen, in Sachen Bushaltestellen tätig zu werden. Das wird sich jedoch ändern:
„Wir werden noch einmal prüfen, ob eine Aufwertung von Bushaltestellen sinnvoll ist“, verspricht der Beigeordnete Willibrord Haas.
Bedarf ist wohl vorhanden. Denn für den Bau von Wartehallen am Berufskolleg Kleve wäre die Stadt Kleve zuständig. Und auch am Klever Bahnhof, wo die meisten Fahrgäste auf Busse warten, sind die Wartenden Wind und Regen ausgesetzt.
Im Südkreis geht die Stadt Straelen mit gutem Beispiel voran, hat sogar ein „Haltestellenbauprogramm“ aufgelegt. Da findet man sogar „Mehrgenerationen-Wartehallen“, die Sitze in verschieden Höhen enthalten. Auch werden Bushaltestellen dort anders möbliert, zum Beispiel mit Fahrradständern für Bike-and-ride.
Sind Sie mit den Bushaltestellen in Kleve und Umgebung zufrieden? Oder haben Sie Verbesserungsvorschläge? Ihre Meinung interessiert uns. Schreiben Sie an das Klever Wochenblatt, Stichwort Bushaltestellen, Hagsche Straße 96, 47533 Kleve. Fax: 02821/7246-33. E-Mail: redaktion@ kleverwochenblatt. de. Sie können diesen Bericht aber auch direkt auf lokalkompass.de kommentieren.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.