Landgericht erwartet Besuch aus Weißrussland

Eine Delegation aus Belarus (Weißrussland) wird am Donnerstag, 24.02.2011, das Landgericht Kleve und am Freitag, dem 25.02.2011 die LVR-Klinik Bedburg-Hau besuchen, um sich vor Ort über die Behandlung von Straftätern mit Suchtproblemen und über die dafür geltenden Rechtsregeln zu informieren. Organisiert wird der Besuch von Dr. Norbert Schalast vom Institut für forensische Psychiatrie in Essen.

Die Delegation wird bereits am Mittwoch, dem 23.02.2011, mit dem Leiter der Klinik für abhängiges Verhalten in Essen, Prof. Norbert Scherbaum, zusammentreffen. Der Besuch in der Schwanenburg ist für den folgenden Tag ab 14 Uhr vorgesehen. Nach der Begrüßung durch den Präsidenten des Landgerichts, Ulrich Schambert, werden Dr. Schalast, Richterin am Landgericht Bettina Trenckmann und der Landesbeauf-tragte für den Maßregelvollzug, Uwe Dönisch-Seidel, kurze Vorträge zu den Rechtsgrundlagen der Unterbringung von Straftätern in einer Entziehungsanstalt, zu stationären Zwangsmaßnahmen bei Drogentätern und zu Patientengruppen mit unterschiedlicher Behandlungsprognose halten. Am folgenden Tag wird die Gruppe die LVR-Klinik Bedburg-Hau besuchen.

Die weißrussische Delegation besteht aus Dr. Oleg Aizberg von der psychiatrischen Universitätsklinik Minsk sowie aus Vertretern des Justizministeriums, der Staatsanwaltschaft, der Polizei und der Organisation „Mothers against Drugs“. Der Besuch wird durch den „Global Fund to Fight AIDS, Tuberculosis and Malaria“ ermöglicht. Da die Verbreitung der HIV-Infektionen in der Drogenszene und im Strafvollzug ein großes Problem in Belarus und den angrenzenden Staaten darstellt, will sich die Delegation über Rechtsgrundlagen, Begutachtung und Behandlung Abhängiger informieren.