Landesregierung setzt auf kooperativen Naturschutz

Foto: Land NRW

Das NRW Umweltministerium schlägt im Streit in der Düffel einen runden Tisch mit Landwirten, Biostationen, Naturschutzverbänden und Kreisverwaltung zum Thema Wiesenvogelschutz im Kreis Kleve vor – das Land regt an, die Kartierung zu beschleunigen.

Das Umweltministerium nimmt wie folgt Stellung: "Das NRW-Umweltministerium will den kooperativen Naturschutz im Kreis Kleve weiter stärken und regt daher einen Runden Tisch zum Schutz der Wiesenvögel im Naturschutzgebiet Düffel an. „Wir wollen alle Beteiligten an einen Tisch bringen, um eine schnelle und unkomplizierte Regelung vor Ort zu finden. Neben den Interessen der Landwirtschaft müssen wir auch die europarechtlichen Vorgaben zum Artenschutz berücksichtigen. Beides soll durch die Stärkung des kooperativen Naturschutzes geschehen“, sagte Minister Johannes Remmel und signalisierte Gesprächsbereitschaft auch des Landes.

Zusammen mit dem Präsidenten des Rheinischen Landwirtschafts-Verbandes (RLV), Friedhelm Decker, ist sich der Minister einig darüber, dass erfolgreicher Naturschutz in der Düffel nur gelingen kann, wenn man gemeinsam einvernehmliche Lösungen findet. Dazu soll in einem weiteren Gespräch am Freitag ein neuer Versuch unternommen werden.

In einer ersten Maßnahme hatte das Land noch vor Ostern kurzfristig die Bewirtschaftungsfreigabe der Hälfte der Ackerflächen in der Düffel veranlasst. Jetzt will das Land die Kartierung im Schutzgebiet weiter beschleunigen, damit alle Flächen ohne Vorkommen von Wiesenvögeln bis spätestens Ende April freigegeben werden können. Dies soll auch durch den Einsatz von weiteren Kartierern geschehen.

Minister Remmel betonte: „Wir brauchen einen starken Artenschutz, denn die Neuauflage der Roten Liste zeigt: Im Durchschnitt sind etwa 45 Prozent der heimischen Tier- und Pflanzen- und Pilzarten in NRW gefährdet. Wir brauchen daher Artenschutz in der Fläche in ganz NRW. Wir wollen aber gleichzeitig die Interessen der Landwirtschaft berücksichtigen und ernst nehmen. Der kooperative Naturschutz bietet hier die Möglichkeiten des Ausgleiches. Ziel des Runden Tisches soll es nun vor Ort sein, dass Landwirte und Biostationen gemeinsam die Erfahrungen auswerten und eine Vorgehensweise für das nächste Jahr entwickeln mit dem Ziel den Artenschutz deutlich zu verbessern.“

Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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