Jugendhilfeausschuss gibt grünes Licht für Förderung
Längere Öffnungszeiten der SOS-InKita und Fortführung des Café Hope
Kleve. Der Jugendhilfeausschuss des Rats der Stadt Kleve hat jetzt grünes Licht zur Förderung von zwei Projekten des SOS-Kinderdorfs Niederrhein gegeben. Zum Start des Kindergartenjahres 2019/2020 sollen erweiterte Öffnungszeiten der SOS-InKita an der Kalkarer Straße in der Klever Unterstadt mit einem Zuschuss von 32.000 Euro gefördert werden. Der Rat der Stadt muss die Fördersumme noch mit der Genehmigung des Nachtragshaushalts beschließen. Einen wesentlichen Teil der zusätzlichen Kosten für die Ausweitung der Öffnungszeiten trägt das SOS-Kinderdorf Niederrhein aus Eigenmitteln und Spendengeldern. Die InKita wird künftig von 6 bis 20 Uhr offen sein, bislang war die inklusive Kindertagesstätte von 7 bis 17 Uhr geöffnet.
„Gerade Alleinerziehende, Schichtarbeiter und Pendler sind auf verlässliche Betreuungsstrukturen auch zu den Randzeiten angewiesen, um ihrer Arbeit nachgehen zu können. Kinder können maximal bis zu neun Stunden bei uns betreut werden. Es verändert sich also nichts am Betreuungsumfang jedes einzelnen Kindes, sondern nur am Zeitpunkt, ab wann die Kinder zu uns kommen und abgeholt werden“, erläutert Peter Schönrock, Einrichtungsleiter des SOS-Kinderdorfs Niederrhein. Und sagt weiter: „Manche Eltern sind darauf angewiesen, dass ihre Kinder schon früh morgens betreut werden, weil sie in der Pflege Frühdienst haben, andere Eltern brauchen Flexibilität in den Abendstunden, um zum Beispiel die Abenddienste in Supermärkten wahrzunehmen.“
Kita-Bereichsleiterin Gaby Heiming ergänzt: „Wir wollen Eltern und damit auch die Kinder entlasten. Denn für die Kinder ist vor allem ein verlässlicher Rahmen, in dem sie sich aufgehoben und wohlfühlen wichtig. Mit unseren pädagogischen Fachkräften sind wir hierfür professionell aufgestellt und gewährleisten eine qualitativ hochwertige Betreuung, jetzt auch bei flexiblen Randzeiten innerhalb erweiterter Öffnungszeiten“, erklärt Kita-Bereichsleiterin Gaby Heiming.
Ein weiterer Tagesordnungspunkt des Jugendhilfeausschusses betrifft das in der Klever Innenstadt beheimatete Café Hope. Die Initiative Jugendhilfe und Lebensberatung e.V. hatte den Betrieb des Cafés im April eingestellt, da sich keine ausreichende Nachfolge der ehrenamtlichen Mitglieder des Vereins gefunden hatte. Auf Vermittlung des Paritätischen Wohlfahrtsverbands hat sich nun das SOS-Kinderdorf Niederrhein als aktiver Sozialträger in der Region dazu bereit erklärt, den Betrieb des Café Hopes fortzuführen. Zum 1. Juli wird das Café wieder in den bisherigen Räumlichkeiten am Regenbogen 14 in der Klever Innenstadt geöffnet.
Peter Schönrock erklärt dazu: „Wir freuen uns, wenn die Kinder und Jugendlichen ab Juli wieder zu uns ins Café Hope kommen und unsere Angebote nutzen.“ Schönrock weiter: „Wir brauchen in der Klever Innen- und Unterstadt mehr Angebote für Kinder und Jugendliche, die in benachteiligten Lebenssituation aufwachsen. Mit dem Café Hope können wir mitten im Quartier einen Ort bieten, an dem sich Kinder und Jugendliche verstanden fühlen und ihre jeweilige Situation ernst genommen wird. Unsere professionellen Fachkräfte helfen und unterstützen, zum Beispiel bei Hausaufgaben, bei Problemen in der Schule oder bei Schwierigkeiten im Freundeskreis oder in der Familie. Mit Präventionsangeboten wollen wir uns auch um die Themen Sucht und Gewalt kümmern.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.