Investitonen in Kleve - Beine statt Bildung...
Beine statt Köpfe – Briefbögen statt Bildung
Die Tage liest man viel über städtische „Investitionen“ in Kleve. Zum Einen über ca. 1.4 Mio Euro für einen Fußballverein die in den Sand gesetzt wurden insofern man nicht weitere Zusagen an den Verein tätigt – wonach es ganz aussieht...
Zum Anderen über ca. 3,5 Mio Euro für die, wegen der FH Rhein Waal, notwendige Umsiedlung und vergessene Existenz eines Familienbetriebes...
Dafür ist Geld da, trotz angeblich angespannter Haushaltslage, trotz Ablehnung vieler anderer Projekte im sozialen und Bildungsbereich.
„Investition in Bildung“
War vor wenigen Monaten noch aus dem Munde des Herrn Bürgermeisters zu entnehmen. Außer den vielfältigen, vornehmlich aus Bundesmitteln finanzierten und längst überfälligen Sanierungen an Schulgebäuden ist davon eher nicht viel zu spüren. Dabei darf noch gefragt werden ob die, wohl auf Grund fragwürdiger Planung, Verzögerungen, Störungen und Mehrkosten (z.B. Schülerspezialverkehr nach Keeken und Donsbrüggen) denn nicht vermeidbar gewesen wären?
So wirklich nachhaltige Investitionen der Stadt Kleve in Bildung lassen sich da für mich nicht erkennen. Statt dessen geht das Geld in Beine und Briefbögen. Für ca. 1.4 Mio Euro legt sich die Stadt für einen Fußballverein ins Zeug, weitere Belastungen sind zu erwarten. Für ca. 3,5 Mio Euro bessert man wohl (vermeidbare?) Defizite nach, die zum stolzen Briefbogen „Hochschulstadt Kleve“ berechtigen.
Und die Kinder?
Schulkinder in Kleve können sich über Baustellen ohne Ende freuen. Sicherlich, wenn dann mal weit außerhalb der verkündeten Planung fertig, für die nachfolgenden Jahrgänge von Vorteil – rein gebäudetechnisch.
Gleichzeitig setzt sich die in Beine und Briefbögen investierende Verwaltung der Stadt Kleve vehement für eine Ablehnung einer Gesamtschule ein; gegen Elternwille und Wohl der Kinder. Begründet wird dies an erster Stelle mit „zu hohen Kosten“, angeblich ca. 41.000 Euro pro Jahrgang an zusätzlichen Fahrtkosten. Mal unabhängig davon, dass diese Milchmädchen-Rechnung nicht stimmen kann ( sagen selbst Stadtverordnete) kann man ja mal rechnen:
1, 4 Mio Euro für einen Fußballverein, der mit Geld nur so um sich warf – Soviel zusätzliche Fahrtkosten entstünden bei der Berechnung gemäß Stadt Kleve allerdings schon immerhin nach 18 Jahren, achtzehn Jahre!
3, 5 Mio Euro für die Beibehaltung des Briefbogens „Hochschulstadt Kleve“ – Diese Summe reicht nur für ca. 43 Jahre, dreiundvierzig Jahre!, angeblich zusätzlicher Fahrtkosten....
Geld für’s Klo?
Gut zu wissen, dass die Stadt Kleve immer so auf „Investition in Bildung“ achtet – wenn sie denn schon den Elternwillen und die Kinder „vergisst“!
Dass in einer Schulausschusssitzung einerseits von 40 Mio Euro aktueller Investitionen (z.B. Opschlag) die Rede ist – aber seit über einem Jahr es an einem Konzept für die mehr als dringend notwendige ( und beschlossene!) Sanierung der Toilettenanlagen an der Luther-Grundschule fehlt (Gibt es in der menschlichen Zivilisationsgeschichte wirklich keine Konzepte für Toilettenanlagen auf die man zurückgreifen könnte?!) lässt bei mir den Eindruck entstehen, dass die Klever Verwaltung auf Eltern und Kindern das macht, was in die Toilette gehört und dahin kriecht was auf selbiger sitzt ...
Gute Investitionen?!
Autor:Jens-Uwe Habedank aus Kleve |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.