Immer mehr Väter beantragen Elterngeld im Kreis Kleve
Die Elterngeldstelle bei der Kreisverwaltung hat im vergangenen Jahr 2.945 Anträge bearbeitet, 108 Anträge mehr als in 2011. Insgesamt wurde dabei ein Finanzvolumen von fast 16. Mio. € und damit 2 Mio. € mehr als im Vorjahr an junge Familien ausgezahlt.
Die Anzahl der Eltern, die aufgrund ihrer bisheriger Erwerbstätigkeit einen Antrag stellten, war dabei doppelt so hoch wie die Zahl der Antragsteller ohne Erwerbstätigkeit auf die Pauschale in Höhe von 300 €. Hier liegt der Kreis Kleve deutlich über dem Landestrend in NRW.
Ein spürbarer Anstieg von 21,2 % ist beim Anteil der Väter an den Anträgen auf Elterngeld und Betreuungszeit für das Kind festzustellen. So wurden in 2012 insgesamt 489 Anträge registriert, 104 mehr als im Vorjahr.
Geteilte Betreuungszeiten
Im Kreis Kleve wurden 2012 insgesamt 2.443 Kinder geboren - jedoch knapp 3.000 Elterngeldanträge gestellt. Daraus wird deutlich, dass die Anzahl der Eltern, die zwei Anträge zur Betreuung des Kindes und damit auf Teilung der Betreuungszeiten stellen, weiter ansteigt. Landrat Wolf-gang Spreen freut sich über diese Entwicklung. Spreen: „Sie belegt, dass sich immer mehr Eltern, die Betreuung ihres Kindes in der frühen Lebensphase teilen.“ Darüber hinaus zeige die Entwicklung, dass die Eltern mit dem staatlichen Angebot an Unterstützung in den ersten Lebensjahren der Kinder zufrieden seien.
Spreen: „Vereinbarkeit von Familie und Beruf ist auf einem guten Weg“
In diesem Zusammenhang wies der Landrat auf das unlängst vom Bundesfamilienministerium veröffentlichte Ergebnis der Elternumfrage 2013 „Erfolgsfaktor Familie“ hin, an der sich 4.000 junge Mütter und Väter beteiligt hatten. Spreen: „Die befragten jungen Eltern haben aus ihrer Erfahrung heraus darin zum Ausdruck gebracht, dass die Vereinbarkeit von Familie und Beruf hierzulande besser funktioniert, als vielfach behauptet wird. Fast 80 % der befragten berufstätigen Eltern gaben an, dass es in ihrem Unternehmen kein Problem mehr ist, Elternzeit zu nehmen. 83% der berufstätigen Eltern brachten darüber hinaus zum Ausdruck, dass sie durch ihre Vorgesetzten beim Wechsel in die Teilzeit Unterstützung er-fahren“, berichtete der Landrat aus der Umfrage. „Nach meiner Ansicht“, so Spreen, „haben viele Betriebe erkannt, welches Potential in jungen, gut ausgebildeten Eltern schlummert und welche Bereicherung diese für die Arbeitswelt sind.“ Flexible Arbeitszeitmodelle hätten sich in den letzten Jahren in vielen Familien und Unternehmen im Kreis Kleve etabliert. Aber auch die politisch Verantwortlichen des Kreises Kleve haben großen Weitblick bewiesen, als sie 2008 die Weichen für einen umfassenden Ausbau der Betreuungsangebote gestellt haben. „Geteilte Kinderbetreuung durch Vater und Mutter in den ersten 14 Lebensmonaten, familien-ähnliche Betreuung durch eine Tagespflegeperson im zweiten Lebensjahr und die sich anschließende Betreuung in Tageseinrichtungen ab dem dritten Lebensjahr treffen den Bedarf der Eltern. Der Jugendhilfeträger Kreis Kleve hat die höchste U3-Betreuungsquote in Nordrhein-Westfalen und damit optimale Voraussetzungen für eine Vereinbarkeit von Familie und Beruf geschaffen.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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