"Hier ist jedes Kind willkommen"
Gut ein Drittel der Christus-König-Kirche gehörte den Kindern: Am Freitag waren die Fünftklässler der neuen Sekundar- und Gesamtschule stellvertretend für alle Kinder, die diese Schulen künftig besuchen werden, die Hauptpersonen, an die sich die vielen Redner wandten.
Bevor die Festredner und Glückwünschenden ans Mikrofon traten, feierten Kinder, Eltern, Lehrer, Ratsmitglieder und Verwaltungsmitarbeiter sowie Bildungsministerin Sylvia Löhrmann und Vertreter der Bezirksregierung Düsseldorf gemeinsam einen ökumenischen Gottesdienst in der Christus-König-Kirche in Kleve.
Am Donnerstag hatte das neue Schuljahr für die Schülerinnen und Schüler der neu gegründeten Sekundar- und Gesamtschule begonnen, hatten sich Klassenlehrer und Schüler ein wenig kennengelernt.
Bürgermeister Theo Brauer: „Jetzt bin ich schon fast acht Jahre im Amt - aber so ein Bild mit so vielen jungen Menschen, das tut der Seele gut.“ In Kleve, Bedburg-Hau und Kranenburg sie mit Gründung der neuen Schulformen ein neues Kapitel in der Bildungslandschaft aufgeschlagen worden, das nur dank des in der Landesregierung erzielten Schulkonses zum Schulfrieden geführt habe. Vor allem die interkommunale Zusammenarbeit sei eine Bereicherung. „Die einzelnen Schritte bis hierher waren richtig. Der Weg war kurvenreich, manchmal steinig, aber es hat sich gelohnt“, spielte Theo Brauer auf den Prozess der vergangenen Monate an. Er dankte allen Beteiligten für ihren engagierten Einsatz, wünschte den Fünftklässlern, die er als Pioniere bezeichnet, dass in den neuen Schulen bestmögliches, individuelles Lernen gelingen möge.
Raum war das Stichwort, das Bedburg-Haus Bürgermeister, Peter Driessen, aufgriff: „Ich wünsche diesen Schulen Raum für gegenseitige Wertschätzung, zufriedene Eltern, Schüler und Lehrer. Ich wünsche Euch einen guten Start und Gottes Segen“, schloss er seine Wunschliste.
Auch Kranenburgs Bürgermeister Günter Steins trat ans Mikrofon, wünschte den Schulgemeinden eine gute Gemeinschaft. „Unsere Gemeinde wünscht Euch, dass alle Begabungen gesehen, entdeckt und gefördert werden - und dass die Schüler diese Orte zu Orten der Integration werden lassen.“
Landesbildungsministerin Sylvia Löhrmann wandte sich direkt an die Kinder: „Ihr fragt Euch sicher: Warum machen die das?“ Sie erklärte den Kindern, dass viele Menschen an der Entwicklung der neuen Schulen mitgearbeitet hätten. „Das ist eine Premiere - aus fünf mach zwei“, so Löhrmann. Und weiter: „Man soll sich verbünden, nicht bekämpfen. Und vor Ort entscheiden, was gut für uns ist.“ Wesentlicher Punkt der Festrede: Das neue Lernen. Für beide Schulformen heiße das: Wir heißen alle Kinder willkommen, hier soll kein Kind beschämt werden, hier gelte die Herausforderung, Talente zu entdecken. „Wir haben in Deutschland keine Rohstoffe - nur die Talente in den Köpfen und Herzen unserer Kinder.“ Beide Schulen würden auch von Kindern mit Unterstützungsbedarf besucht - „es sind Schulen für Kinder, egal welcher Herkunft.“
Mehr Fotos von der Schuleinweihung gibt es hier
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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