Gynäkologische Abteilungen Kleve und Goch fusionieren

Die gynäkologischen Abteilungen der Krankenhäuser Kleve und Goch fusionieren zum 1. Januar. Ab dann kommen Babys nur noch in Kleve zur Welt. Das Klever Team hat sich auf die neuen Herausforderungen bestens vorbereitet. Chefarzt Dr. Schoelen zeigt eins der neuen Zimmer, in dem Mutter und Kind sich wohlfühlen sollen.  Foto: Heinz Holzbach | Foto: Heinz Holzbach
  • Die gynäkologischen Abteilungen der Krankenhäuser Kleve und Goch fusionieren zum 1. Januar. Ab dann kommen Babys nur noch in Kleve zur Welt. Das Klever Team hat sich auf die neuen Herausforderungen bestens vorbereitet. Chefarzt Dr. Schoelen zeigt eins der neuen Zimmer, in dem Mutter und Kind sich wohlfühlen sollen. Foto: Heinz Holzbach
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kleve. Die gynäkologischen Abteilungen des Gocher Wilhelm Anton Hospitals und des Klever Sankt Antonius Hospitals fusionieren. Ab 1. Januar wird die gynäkologische Fachabteilung nur noch im Klever Krankenhaus vorgehalten. Das machte Chefarzt Dr. Heinz Schoelen noch einmal deutlich.
Der Fusion war ein Diskussionsprozess vorausgegangen. Unter anderem wurde die sinkende Geburtenzahl in beiden Häusern ins Feld geführt, Auch die rückläufigen Fallzahlen insgesamt sorgten für Brainstorming und den Entschluss, künftig das gynäkologische Angebot im Klever Krankenhaus vorzuhalten.
Vor rund einem Jahr wurden die Pläne erstmals öffentlich vorgestellt. Seitdem hat sich im Klever Krankenhaus viel getan.. „Wir haben die Zimmer umgebaut, die Flure ansprechender gestaltet“, schildert Christoph Weß, stellvertretender Geschäftsführer, die Bemühungen, für eine angenehme Atmosphäre zu sorgen. Auch in die technischen Einrichtungen musste investiert werden. „Wir bauen zur Zeit an einem neuen, gynäkologischen Operationssaal“, so Weß. Sind die Arbeiten abgeschlossen, stehen insgesamt vier Operationssäle zur Verfügung. Außerdem wird ein weiterer Kreißsaal eingerichtet, werden die Verwaltungsräume erweitert.
Dr. Heinz Schoelen: „Wir müssen mit dem ärztlichen und pflegerischen Personal haushalten. Je weiter ein Krankenhaus in der Peripherie liegt, je schwieriger wird das. Man kann sagen, je größer ein Haus, umso attraktiver ist es.“ Insgesamt stehen 65 Betten zur Verfügung: 25 für die geburtshilfliche Abteilung, 40 für andere gynäkologische Behandlungen.
Das Brustzentrum, das bisher im Gocher Krankenhaus angesiedelt war, wird seinen Betrieb erst zum 1. März 2012 aufnehmen. „Brustzentren müssen sich alle zwei Jahre neu zertifizieren lassen, um weiterhin als Brustzentrum arbeiten zu können. In diesem Prozess sind wir augenblicklich. In Kleve muss dann eine Re-Rezertifizierung stattfinden, die aber bei Weitem nicht mehr so aufwändig ist“, begründet Schoelen diesen Schritt.
Das Leistungsspektrum soll mehr als die Grundversorgung gewährleisten. Neue Methoden werden im Bereich der Gebärmuttersenkungen Anwendung finden. Die Behandlung von Myomen soll konservativ - also medikamentös oder chirurgisch - erfolgen. „Wir setzen möglichst auf endoskopische Eingriffe“, so Schoelen. Bei dieser Art des Eingriffs entsteht lediglich ein kleiner Schnitt im Bauchraum. Patientinnen, die an Krebs erkrankt waren, konnten bisher nicht immer in einem der beiden Häuser behandelt werden. Auch hier wird es Änderungen geben.
Die Personalfrage konnte einvernehmlich gelöst werden. Niemand wird entlassen. Die Gocher Gynäkologen wechseln ans Klever Haus, ein Teil der Pflegekräfte ebenfalls. „Die, die in Goch bleiben, wechseln dort in andere Abteilungen“, so die beiden Pflegedientsleiterinnen Hannelore Schömer, Goch, und Inge van Dülmen, Kleve.
Fünf Oberärzte und acht Assistenzärzte werden in Kleve arbeiten. „Jeder Oberarzt macht zwar alles, deckt aber auch sein ganz eigenes, spezielles Fachgebiet ab“, so Dr. Schoelen.
Auch die Ambulanz wird erweitert. Nicht zuletzt, weil immer mehr Operationen ambulant durchgeführt werden müssen.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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