Klockhaus attackiert Ehrenamtlichen
Falsch wiedergegeben und als "unseriös" abgestempelt!
Fachbereichsleiter Bernhard Klockhaus gab im gestrigen öffentlichen AIM-Aussschuss einen Presseartikel zur Schleuse Brienen und zum Spoykanal falsch wieder und beschimpfte ihn als "unseriös".
Es muss dem Leiter des Tiefbauamts der Stadt Kleve, Bernhard Klockhaus gestern schon sehr unter den Nägeln gebrannt haben, sich über den von mir kürzlich hier im Lokalkompass Kleve verfassten Artikel (siehe Link: hier klicken ) zu echauffieren, in dem ich über eine Fiktion sinniert hatte, eine Verfüllung des Spoykanals könne zukünftigen (!!!) Entscheidungsträgern in den Sinn kommen, wenn die Kosten für den Unterhalt sowie die Instandhaltung gegenüber dem Steuerzahler nicht mehr zu rechtfertigen wären, so ganz ohne eine Schleuse in Brienen.
Nur so ist zu erklären, dass der Mann im Plenum beim Tagesordnungspunkt 2 im öffentlichen Ausschuss für Verkehrsinfrastruktur und -mobilität (AIM) mit der Bezeichnung „Schleuse – mündlicher Sachstand und Maßnahmen der Verwaltung“ diesen Artikel gleich zu Beginn seines Sachvortrags zur Erwähnung brachte und die Inhalte als „unseriös“ beschimpfte. Zu dieser Meinung dürfte der Amtsmann bestimmt deshalb gekommen sein, weil er die Anwendung des Konjunktivs, also einer grammatischen Möglichkeitsform überlesen hatte, in der ich diese Fiktion (und nichts anderes ist es!) formulierte. Denn gegenüber den Ausschussmitgliedern berichtete Klockhaus aus dem Artikel unwahr, dass mit dem Artikel behauptet worden sei, es gäbe Pläne, den Spoykanal zuzuschütten, was zu Irritationen geführt habe. Die Tatsache, dass der Artikel lediglich eine Fiktion aufgreife, verschwieg er den Anwesenden des Gremiums sowie den anwesenden interessierten Besuchern und den Pressleuten.
Hätte Herr Klockhaus den Artikel in aller Öffentlichkeit in dem Gremium richtig wiedergegeben, nämlich dass es sich um eine Fiktion handele, was er leider nicht getan hatte, gäbe es überhaupt keinen Grund für eine Verstimmung. Denn die in dem Artikel beschriebene Fiktion ist nunmal weder eine Tatsachenbehauptung, noch geht der Artikel auf eine konkrete Willensbildung der aktuell verantwortlichen Akteure aus Verwaltung und Politik ein. Ihm wäre dann auch erspart geblieben, vor dem Gremium vermeintlich richtigzustellen zu müssen, dass es derartige Überlegungen innerhalb der Verwaltung gar nicht gebe.
Warum aber reagierte Bernhard Klockhaus so verbissen und dünnhäutig auf den Artikel?
Wäre es denn vor 20 Jahren auch unseriös gewesen, wenn jemand die Fiktion in den Mund genommen oder gar in einem Artikel formuliert hätte, dass nach 13 Jahren die Schleuse Brienen für immer für den Schiffsverkehr gesperrt und einige Jahre später ersatzlos angerissen würde? Auch das wäre vor 20 Jahren lediglich eine Fiktion gewesen. Auch wenn einige Fiktionen in diesem Moment unmöglich erscheinen, bedeutet das nicht, dass sie dennoch nach Ablauf einiger Zeit doch Realität werden können. Was nun der Schleuse in Brienen tatsächlich blühen wird, wissen inzwischen wohl die meisten. Dass die Stadt Kleve selbst erst kurz vor der Schließung der Schleuse damals darüber verstimmt war, weil die Behörden vorher kein Signal für diesen Schritt in Richtung des Klever Rathaus abgegeben hatten, ist kein Geheimnis. Keiner hatte damit gerechnet!
Herr Klockhaus jedenfalls wird sich nicht in der Lage sehen, für die Zukunft die Wahrwerdung derartiger Fiktionen für den Spoykanal konkret auszuschließen. Er mag der Auffassung sein, dass der Spoykanal auch in der Zukunft Bestand haben wird und das ehrt ihn. Denn wir alle hoffen, dass die Diskussion um die Schleuse und den Spoykanal endlich ein für unsere schöne Heimat gutes Ende finden wird. Doch die zukünftigen Meinungen und Willensrichtungen der zukünftigen Entscheidungsträger wird weder Herr Klockhaus noch ich ihnen absprechen oder gar vorschreiben können. Deshalb ist der Gedanke, den Spoykanal aufzugeben weiterhin nur eine Fiktion – nicht mehr und nicht weniger!
Erlaubt ist hier nun die Frage, wer hier UNSERIÖS handelt. Ich ziehe mir diesen Schuh nicht an. Gespannt bin ich auf die Ausführungen der Niederschrift der gestrigen Sitzung. Ein Rederecht, mit dem ich den Sachverhalt gleich an Ort und Stelle hätte richtigstellen können, hatte ich jedenfalls nicht!
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