Erneut jüdische Gedenktafel in Kleve beschmiert: So reagiert die Bürgermeisterin
Leider wurde zum wiederholten Mal eine jüdische Gedenktafel in Kleve beschmiert. Die Gedenktafel erinnert an die Deportation von Juden aus Kleve. Für Bürgermeisterin Northing ist diese Art von Vandalismus „in hohem Maße abstoßend und zu missbilligen“!
Sie zitiert hierzu Michael Köhlmeier:
"Zum großen Bösen kamen die Menschen nie mit einem Schritt, nie, sondern mit vielen kleinen, von denen jeder zu klein schien für eine große Empörung. Erst wird gesagt, dann wird getan".
Wegsehen und schweigen kommt auch für die Bürgermeisterin nicht in Frage. Damit stellt sie sich uneingeschränkt hinter die Stellungnahme der Klever Kirchen und des Vereins Haus Mifgash. Jede Form des Antisemitismus ist nicht hinnehmbar.
Bürgermeisterin Northing hofft nun auf einen schnellen Ermittlungserfolg der Polizei und bedankt sich für die schnelle Säuberung der Gedenkstätte, die die Umweltbetriebe der Stadt Kleve unmittelbar nach Beweissicherung der Polizei durchgeführt haben.
Hintergrund: Dienstag (22. Mai 2018) gegen 09.40 Uhr wurde der Polizei eine "Schmiererei" auf einer jüdischen Gedenktafel an der Straße Spoyufer gemeldet. Unbekannte Täter hatten mit einem weißen Permanentmarker einen volksverhetzenden Text auf die Messingtafel der jüdischen Gedenkstätte geschrieben.
Der polizeiliche Staatsschutz in Krefeld hat die Ermittlungen aufgenommen. Wer hat verdächtige Beobachtungen gemacht? Hinweise richten Sie bitte an die Polizei Krefeld unter der Rufnummer 02151 / 634-0 oder per E-Mail an hinweise.krefeld@polizei.nrw.de.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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