Ein Workshop muss her! - Minoritenplatz: BI fordert Mitspracherecht
Es ist ein Thema, welches vielen Klevern am Herzen liegt: Was passiert mit dem Minoritenplatz? Der Rat der Stadt fällt in der nächsten Woche eine Entscheidung über die Grundlagen. Vorschnell findet die Bürgerinitiative Denkpause für die Unterstadt.
Sie fordert für die Bürger eine Möglichkeit, sich aktiv in den Entscheidungsprozess mit einbeziehen zu können. Am liebsten mit einem großen Workshop! Henriette Wiggerts, Martin Fingerhut und Max Knippert sind frustriert. Wiggerts: "Die Diskussion wie es weitergeht, sollte mit einem Workshop für die Bürger beginnen." Auch Eckdaten der Planungen zur Diskussion zu stellen, seien laut der Bürgerinitiative eine adäquate Möglichkeit, um damit weiter zu verfahren.
Doch dem scheint nicht so zu sein. "Bei der Sitzung des Bau- und Planungsausschusses hatte es noch so geklungen, als würde den Bürgern wenigstens eine gewisse Hoffnung auf eine realistische Diskussion bleiben", berichtet Martin Fingerhut. Keine sechs Tage später im Hauptausschuss dann die bittere Wahrheit. "Im Hauptausschuss klang es so, als wären die vorherigen Überlegungen die Bürger mit entscheiden zu lassen, komplett vom Tisch. CDU und Grüne wollen alles noch in diesem Jahr durchziehen, möglichst schnell", führt Fingerhut weiter aus. Und Max Knippert fügt hinzu: "Wir haben die Sorge, dass immer wieder dieselben Fehler erneut gemacht werden. Dabei sollte eigentlich ein Konsens hergestellt werden." So oder so, am 29. Juni werden die Grundlagen vom Rat beschlossen. Dass was der Rat bis dato diskutierte, passe laut Bürgerinitiative Denkpause für die Unterstadt zum Zevens-Modell. Fingerhut erbost: "Sie sind alle auf dem gleichen Irrweg, den Platz zuzubauen."
Bekäme Zevens den Zuschlag, würde im Fünffingermodell nach Hülsmann & Thieme nur noch "ein Krümel des Minoritenplatzes übrig bleiben". Die geplanten Blöcke von Bernd Zevens würden bis nahe ans Rathaus reichen. "Wir sprechen hier von großen Dimensionen. Sollten da die Bürger nicht einbezogen werden, wenn man den Platz so zubauen möchte, als würden noch Gebäude in der Größe von vier weiteren Volksbanken hinzukommen?", fragt sich zu recht Martin Fingerhut.
Und auch Wiggerts wünscht sich, dass der Platz nicht zugebaut wird. Denn eine Stadt brauche einen solchen in der vorliegenden Größe. "Wird gebaut, so wie wir das befürchten, wird die Zukunft von Kleve vor die Wand gefahren. Ohne Bürgerbeteiligung geht es nicht!", ist sich Wiggerts sicher. Auf einem Flyer, der derzeit ausgelegt wird, stellt die Denkpause für die Unterstadt den Bürgern die Frage: "Was ist Ihre Meinung?" Mögliche Antworten: a) "Ich möchte gefragt werden!" oder b) "Es ist mir egal, was da geschieht!" Einfach das Gewünschte ankreuzen und an die Bürgerinitiative schicken.
Autor:Silvia Decker aus Emmerich am Rhein |
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