Drogentreff an der Fredestraße?

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Die Information kam unerwartet und plötzlich. „Mit so etwas haben wir natürlich nicht gerechnet“, sagt Leo Hegholtz. Ihm gehören die Garagen, die direkt an das städtische Grundstück grenzen. „Hier soll jetzt der Container aufgestellt werden“, zeigt Hegholtz auf einen kleinen Grünstreifen, der an den Garten des Vereins „Papillon“ grenzt. „Ich finde das ziemlich unmöglich“, so Hegholtz. Worüber sich der Gocher Garagenbesitzer ereifert ist schnell erzählt:
„Der Verwaltungsvorstand der Stadt Kleve hat sich ausgiebig mit dem Thema eines möglichen Ersatzstandortes für die oben genannte Personengruppe (Suchtkranken Drogentreff Anm. der Red.) befasst und sich nach langer Suche und Diskussion für die städtische Fläche an der Fredestraße, Gemarkung Kleve, Flur 35, Flurstück 202, entschieden“, beginnt das Schreiben der Stadt Kleve, das auf den 11. Oktober datiert ist.

Fredestraße, direkt gegenüber liegt die Mozartstraße. An der Ecke ein Kiosk, daneben, mit direktem Blick auf den bisherigen „Drogentreff“, kleine Gärten, kleine Eigenheime. „Wir finden immer wieder Nadeln im Vorgarten - und die Szenen, die wir von unserem Garten aus sehen müssen, sind nicht gerade erfreulich“, sagt ein Ehepaar (Name der Redaktion bekannt). Dass der Drogentreff jetzt von der einen Seite ihres Hauses zur anderen verschoben werden soll, können sie nicht verstehen. „Hier ist ein Schulweg - hier leben auch noch viele Kinder. Und die Turnhalle erreichen die Kinder auch über die Fredestraße.“

Tatsächlich entspricht die Sache mit den Kindern der Realität. Auf der Fredestrasse stehen Rollschuhe und Inlineskates hoch im Kurs, aber auch kleine Radler und Ballspieler bevölkern die Straße. Hier soll also der neue Drogentreff aufgebaut werden - ein Container, eine Toilette, nichts Schickes. Aber direkt an der kinderbevölkerten Fredestraße gelegen.
„Wir müssen abwägen, müssen die unterschiedlichen Interessen berücksichtigen“, sagt Dieter Schoofs, Bauamt der Stadt Kleve. „Die Suche nach einem Alternativvorschlag war nicht einfach.“ Das Grundstück gehöre der Stadt - es seien verschiedene Möglichkeiten diskutiert worden.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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