Kommentar
Die Wahl vor der Wahl bei der CDU im Kreis Kleve

Wenn die CDU-Mitglieder im Kreis Kleve nächsten Mittwoch ihren Landratskandidaten nominieren, können sie sich in geheimer Wahl zwischen zwei Bewerben entscheiden: Silke Gorissen (Bedburg-Hau) oder Dominik Feyen (Kleve).
Eine solche Auswahl gab es bei den Christdemokraten zuletzt vor 27 Jahren bei der Nominierung des letzten ehrenamtlichen Landratskandidaten, als ein Nachfolger für den legendären Hans Pickers gesucht wurde: 1993 setzte sich überraschend Gerd Jacobs (Geldern) gegen Werner van Briel (Uedem) und Peter Hohl (Kevelaer) durch.
Zurück in die Gegenwart. Wer macht am nächsten Mittwoch das Rennen?
In den letzten Wochen haben sich Dominik Feyen und Silke Gorissen in vielen Stadt- und Gemeindeverbänden vorgestellt. Schulrat Feyen, von Landrat Wolfgang Spreen favorisiert und als Außenseiter gestartet, konnte dabei überraschend viele Sympathiepunkte sammeln.
Silke Gorissen ist dagegen parteiintern bestens vernetzt. Bei der Wahl des CDU-Kreisvorstandes im letzten Jahren wurde sie wieder zur stellvertretenden CDU-Kreisvorsitzenden gewählt, musste dabei allerdings das schlechteste Ergebnis aller vier Stellvertreter kassieren. Das schmerzte insbesondere, da sich Gorissen zu diesem Zeitpunkt schon für die Landratskandidatur beworben hatte.
Politische Beobachter schließen deshalb am Mittwoch ein Kopf-an-Kopf-Rennen zwischen den beiden Mitstreitern nicht aus.

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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