Die Claims sind abgesteckt - Bürgerinitiative macht gegen Fracking mobil
kleve. Im Nordkreis Kleve haben sich Bürger zusammen getan, um gegen „Fracking“ - die Förderung von Gas aus Gesteinsschichten - vorzugehen. Gestern informierten sie Interessierte am Elsabrunnen über das, was Fracking für Mensch und Umwelt bedeuten kann.
Die promovierte Lebensmittelchemikerin, Dr. Sabine Jordan, hat sich intensiv mit dem Thema auseinandergesetzt. „Vor der Wahl wird der Ball flach gehalten“, sagte sie. Aber die Bürger sollten sich auch durch das von der Landesregierung verhängte Moratorium gegen die unkonventionelle Gasförderung nicht beeinflussen lassen. „Das Thema ist nicht vom Tisch - in Hessen hat sich die Landesregierung gegen Fracking entschieden. Jetzt klagt die Firma, die Probebohrrechte erhalten hat, gegen die Landesregierung.“
Herbert Looschelders, ebenfalls in der Bürgerinitiative gegen Gasbohrung Kleve aktiv, macht deutlich: „Fracking verseucht das Grundwasser, verändert die Gesteinsschichten. Das hat schon im Jahr 2007 das Probefracking in Söhlingen in Norddeutschland gezeigt.“ Dort mussten aufgrund erheblicher Bodenverschmutzung mit Quecksilber und Benzol ganze Bodenschichten entsorgt werden.
Fracking lasse sich nicht umweltfreundlich gestalten, erklärte Benno Köhler, Mitglied der Bürgerinitiative. Fracking diene ausschließlich wirtschaftlichen Interessen. Um das Gas aus den Gesteinsschichten zu lösen, wird ein ganzer Kanon verschiedener Chemikalien in die Steinschichten gepresst. Das Risiko, dass die Chemikalien in das Grundwasser gelangen, kann nicht ausgeschlossen werden. Der Nordkreis Kleve wird als „Saxon West“ geführt.
Für 60 Prozent der NRW-Fläche wurde eine sogenannte „Aufsuchungserlaubnis“ erteilt. Der Niederrhein - Claim Saxon West - umfasst eine Fläche von 1 509 995 600 Quadratmetern, die Aufsuchungserlaubnis wurde an BG International Limited, Reading,Großbritannien, vergeben. Ausführliche Informationen gibt es unter www.bi-gegen-gasbohren-kleve.de/
AnH
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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