Der Reichswald: Was bleibt von der größten Waldfläche am Niederrhein?
Der Reichswald mit rd. 5.200 Hektar ist die größte zusammenhängende Waldfläche am Niederrhein. Vor 65 Jahren war der Wald noch sehr viel größer. Für Neuansiedlungen nach dem 2. Weltkrieg wurden rd. 1.600 ha Wald urbar gemacht. Es entstanden die Dörfer Reichswalde (Kleve), Nierswalde (Goch) und Rodenwalde (Bedburg-Hau). Ein Denkmal an der Triftstraße (Kreuzung Dr.-Engels-Straße) erinnert an diese Rodungen.
Welche große Bedeutung man dem Reichswald beimisst, findet man auf der Web-Seite der Stadt Kleve. hier klicken Dort steht u.a.: „Ein Stück Natur mit hohem Erholungswert“ (...) „Das Erholungsgebiet Reichswald hat für die Bevölkerung des Niederrheins, der angrenzenden Niederlande und des Ruhrgebietes eine überragende Bedeutung.“ (...) Bekannt ist der Reichswald vor allem wegen seines Wildvorkommens.“ (..) „Fuchs und Dachs und teilweise kann man sogar noch den seltenen Baummarder sehen. Kreuzotter, Schlingnatter oder Blindschleiche (...)der Schwarzspecht, die Dohle, der Waldkauz (...) Mäusebussard, Habicht, und Wespenbussard horsten im Gebiet (...) Sperber, Baumfalke (...) Ziegenmelker, Rotmückenwürger und der Neuntöter (...) Lassen Sie sich einfach überraschen, und machen Sie Ihre eigene Entdeckungsreise.“
So stößt dann auch das Vorhaben der Stadt Kranenburg im Reichswald, am Kartenspielerweg, Windenergie-Industriezonen auszuweisen auf heftigen Widerstand.
Auch der Kreis Kleve ist nicht begeistert und drückt dies in der Stellungnahme zum neuen Regionalplan-Entwurf deutlich aus. Im Düsseldorfer Regionalplan-Entwurf sind jedoch nicht nur Windenergiebereiche am Kartenspielerweg dargestellt, sondern auch entlang der Kranenburger Straße (B504). Und weitere Windenergiebereiche sind vorgesehen; südlich des Britischen Ehrenfriedhofes, beidseitig an der Grunewaldstraße und in Reichswalde westlich der Triftstraße (Knollenberg). Damit nicht genug: Auch im Tannenbusch, an der Bedburger Straße, ist fast die Hälfte des Waldes für einen Windenergiebereich vorgesehen.
Bei der Verwirklichung der Pläne werden im Reichswald ca. 600 Hektar Wald in eine Industriezone umgewandelt, mehr als 10 Prozent seiner Fläche.
Was würde dann die Reichswald- Web-Seite von Kleve vermitteln?
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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