Das Beste für die Schüler
Gestalten und handeln bevor von anderer Seite gehandelt wird - so lässt sich beschreiben, was in den letzten Wochen rund um die Kranenburger Hanna Heiber Schule, Sekundarschule, diskutiert und initiiert wurde.
Schulleiter Bernd Rütten, Bürgermeister Günter Steins, Manfred Janssen, Vertreter des Schulträgers, Anne Bering-Koenen, Vorsitzende der Elternpflegschaft, Frederic Hermsen und Tobias Teuwsen, beide Schülersprecher, sowie Lianna Gahlert, Schulsozialarbeiterin, stellten das Kranenburger Sekundarschul-Modell vor.
„Wir müssen für unsere Schule eine Lösung finden, müssen koordinieren, damit das Beste für unsere Schüler dabei herauskommt“, erklärte Bürgermeister Steins. Über den Sinn von Schule müsse man sich nicht unterhalten - wohl aber über das System und das Ziel. Schüler seien nicht uniform - hätten eigene Talente und Fähigkeiten, die es zu unterstützen gelte.
„Der Schluss lautet: Eine uniforme Schule würde nicht zur Begabung passen“, argumentierte Steins und führte weiter aus, dass Schule am Erfolg, nicht am Namen zu messen sei. „Diese Schule ist eine moderne Sekundarschule..“ Daher heiße die Hanna Heiber Hauptschule nun Hanna Heiber Schule, Sekundarschule.
Mit 34 Anmeldungen für die kommende fünfte Klasse steht die Schule vergleichsweise gut da. „Drei Kinder kommen aus Emmerich, neun aus Kleve“, informierte Schulleiter Bernd Rütten. Vier Klever Elternpaare entschieden sich nach Beratungsgesprächen, ihr Kind nicht zur angestrebten Realschule, sondern nach Kranenburg zu schicken. „Wir haben intensiv mit den Eltern gesprochen - wenn die Kinder eine gute Leistung zeigen, werden sie von uns zum Besuch der Realschule empfohlen“, so Rütten. Der Kontakt zu den Klever Realschulen sei intensiv - vor allem der zur Realschule an der Hoffmann-allee. Auch dort werde - wie im übrigen an der Hanna Heiber Schule - ein bilingualer Zweig (niederländisch) angeboten.
Die Bemühungen von Gemeinde und Schulleitung sind dahingehend ausgerichtet, dass auch in den kommenden Jahren und trotz sinkender Schülerzahlen ein attraktives Schulangebot vorgehalten werden kann. Eine Kooperation mit der Hochschule Rhein-Waal im mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächerkanon wurde in die Wege geleitet, die Berufsvorbereitung ausgebaut.
Schulsozialarbeiterin Lianna Gahlert soll sich nicht nur in der Schule um die Kinder kümmern, sondern vernetzt auch im Freizeitbereich. „Kinder, die in der Freizeit Probleme haben, bringen diese auch mit in die Schule“, so Bernd Rütten. Mit dieser Gestaltung der Sozialarbeit gehe Kranenburg neue Wege - das Projekt könne als einmalig bezeichnet werden.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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