Bürgerinitiative: Querspange ist überflüssig

Prof. Heinz falk informierte rund 80 Interessierte über das Ergebnis der verkehrszählung, die Mitglieder der Initiative "Querspange - Nein" im Januar durchführten. Foto: Heinz Holzbach | Foto: Heinz Holzbach
  • Prof. Heinz falk informierte rund 80 Interessierte über das Ergebnis der verkehrszählung, die Mitglieder der Initiative "Querspange - Nein" im Januar durchführten. Foto: Heinz Holzbach
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Die Botschaft war ganz einfach: „Die geplante Querspange entlastet die Gruft Süd nicht.“ Zu diesem Schluss waren die Professoren Heinz Falk und Wolfgang Kottnik, Sprecher der Bürgerinitiative „Querspange Nein“, gekommen – am Freitag Abend stellten sie die Ergebnisse ihrer Untersuchung interessierten Bürgern vor. Rund 80 Personen verfolgten die Ausführungen in der Begegnungsstätte Rindern aufmerksam.
Um diesen kurzen, aufschlussreichen Satz formulieren zu können, hatten sich die beiden Herren mächtig ins Zeug gelegt, hatten ein Modell erstellt, hatten 20 Mitglieder der Bürgerinitiative bei Wind und Wetter zur Fahrzeugzählung abgestellt, hatten die gesammelten Daten verarbeitet und aufbereitet. Mit diesen Zahlen und Grafiken waren sie dann am 27. Januar im Klever Rathaus, um Bürgermeister Theo Brauer und den technischen Beigeordneten, Jürgen Rauer, die Zusammenhänge darzulegen. Die Sprecher der Bürgerinitiative hätten um die Offenlegung eines umfassenden Konzeptes gebeten.
Die Querspange soll gebaut werden, um die Gruft Süd – das ist Fahrtrichtung Stein-Gymnasium – zu entlasten. Jeder Klever, der morgens gegen acht Uhr oder nachmittags gegen 16 Uhr diese Strecke befährt, weiß, wovon die Rede ist: die Fahrzeuge stauen sich oft zurück bis zum Hotel Rilano Cleve.
Prof. Falk legte aus, welchen Regeln Verkehrszählungen standardmäßig folgen: „Gezählt wird der Verkehrsfluss eine Stunde an einem Tag – das Ergebnis wird mit 24 Stunden multipliziert. Dieser Durchschnitt gilt dann als Bezugsgröße pro Tag. Gezählt wird auch an Sonn- und Feiertagen.“ Das Manko liegt auf der Hand: „Verkehrsspitzen fließen nicht unbedingt in die Zählung ein.“ Eine solche Zählung hatte im Jahr 2004 stattgefunden, damals hatte die Stadt Kleve ein Verkehrskonzept bei Straßen NRW (www.querspange-nein.de, Neues) in Auftrag gegeben. Die Bürgerinitiative überprüfte die Angaben, zählte 25 000 Fahrzeuge pro Tag ( Gruft Süd). Käme die Querspange, würde das an der Situation Gruft Süd nichts ändern. „Denn die Fahrzeuge würden ja, auch wenn sie von der Querspange kämen, wieder auf die Gruft fahren – und da liegt das Problem. Die Gruft ist für einen solchen Verkehrsfluss einfach nicht ausgelegt.“ Die Gegenrichtung – Stein in Richtung Ampel Tiergartenstraße - sei nicht betroffen.
Prof. Wolfgang Kottnik hatte sich mit den rechtlichen Szenarien beschäftigt, legte aus, wann Bürger Einwendungen erheben könnten. Eine Bürgerbefragung sei unwahrscheinlich, da die Bauleitplanung vom Gesetzgeber ausgeschlossen worden sei.
Mit Dr. Karin Knottenberg und Hans Derksen wurden zwei weitere Sprecher bestimmt. Die Öffentlichkeitsarbeit liegt in Händen von Michael Zumbrägel.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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