BM-Wahl 2015 in Kleve – mein Briefkasten muss sich übergeben…

So langsam, aber kontinuierlich, füllt sich mein Briefkasten mit Wahlwerbung zur BM-Wahl in Kleve. Nun mache ich mir die Mühe und lese das Zeug – und weiß überhaupt nicht, wie ich das verkraften soll!
Mal abgesehen davon, dass es ja nur eine BM-Wahl ist und wir einen MB (MeisterBürger) ersetzen müssen, hab‘ ich keine Ahnung ob ich Pest oder Cholera, weiter-so oder weiter-so wählen soll. Fühl‘ ich mich nur verar… oder bin ich verar…? Im Einzelnen:

Udo Janssen:
„Mit Herz und Sachverstand für Kleve“ – fällt mir nur das Märchen von Peter Munk ein…
Dann lese ich im Flyer die unerhörten Falschaussagen zu Schulen, Bürgerbeteiligung etc. So z.B. sinngemäß:“ Wir müssen was für die Schulen tun…“
Aha – Hr. Janssen war gefühlte 100 Jahre im Rat, davon gefühlte 50 Jahre Vorsitzender des Schulausschusses.
Das KAG verfiel und verfiel, stets mit seiner Stimme und stets mit seiner „Argumentation“ war nie Geld für die Mindest-Aufrechterhaltung des Gebäudes da; im Winter gab’s dann dort kältefrei, weil die Heizung nur 14-17 Grad schaffte. Es regnete in die Schule hinein. Alles kein Anlass für den nun „obersten Schulfreund“ mal was zu tun, zu initiieren, Änderungen zu wünschen…
Oder, noch „viel besser“:
Als Schulausschuss-Vorsitzender war U. Janssen nicht nur ein vehementer und mit allen Mitteln gewaschener Gegner jeglicher Veränderung in der Schullandschaft und somit auch der Gesamtschule, sondern trug Mitverantwortung am „Verschwinden“ des Ergebnisses der Elternumfrage 2009; somit wurde dann die Umsetzung des Elternwillens bis auf’s Unerträglichste verschoben…
Nebenbei ist mir Hr. Janssen noch als hinterherlaufender „Aufpasser“ von Lokalredakteurinnen in Erinnerung, wo er nicht vergaß vorgeben zu wollen was man zu schreiben hätte – bevor ein „Irrtum mit ungeahnten Konsequenzen“ entstünde…

Hr. Janssen war nach meinem Empfinden stets der Vertreter „Attacke“ einer intransparenten, egomanen und selbstgefälligen Camarilla des „Klever Landrechts“ – man kann machen, was man machen kann solange es keinen wirksamen Widerspruch gibt; wer widerspricht, wird „geköpft“.

Dr. Artur Leenders:
WOW – „interkommunale Zusammenarbeit“…Warum ging Kranenburg bei der Neuausrichtung der Schulkonzeption „leer „ aus und hat nun keinen Schulstandort mehr? Vielleicht weil u.a. die Grünen in Kleve gegen eine Gesamtschule, ein interkommunales funktionierendes Konzept waren und nur Wählerstimmen retten wollten?
„Wissenstransfer“ – Es wäre doch Soooooooooo gut gewesen, die BürgerInnen von Kleve mal an den anti-grünen Entscheidungen ( Gegen Gesamtschule, für Verbetonierung Tweestrom, Einstellung Fähre Schenkenschanz uva.) , an den bürgerfernen Entscheidungen im Rat mal teilhaben zu lassen – genau das aber sollten und durften Klever BürgerInnen dank Leenderscher Definition von „Wissenstransfer“ nicht erfahren…

Dr. Leenders war ewig Ratsmitglied und 10 Jahre stv. BM – inwiefern hat er in dieser langen Zeit auch nur einen Yota für die ihm nun angeblich wichtigen Themen bewegt? Aha...!
Im Übrigen – Gab’s eine Entscheidung der CDU im Rat, folgten die Grünen unter Dr. Leenders; Authentizität sieht anders aus!

Sonja Northing:
Die Kandidatin mit den wenigsten „Fehlern“, den wenigsten Angriffspunkten – aber den noch mehr hohlsten Wahlversprechen – „Alles wird gut“ oder so ähnlich…
Die Dame möchte alles irgendwie „besser“ machen, weiß aber nicht genau und konkret wie; egal – es möge schon werden…
Frau Northing profitiert von den üblen ( zu recht üblen) Images ihrer Gegenkandidaten – das kann aber nicht wirklich Alles sein?!

Frau Northing kokettiert mit ihrer Verwaltungserfahrung; sicherlich verständlich und einsehbar – allerdings hat sie dabei vergessen, dass gerade sie eben verantwortlicher Teil eines Repressions-, Entrechtungs- und Unterdrückungs-Apparates war und ist ( im Gleichklang mit dem Verhalten der anderen beiden Kandidaten).
Hier wurden und werden Akten verfälscht, dagegen lautende Gerichtsurteile nicht umgesetzt und das Klever Landrecht nach Willkür ausgeübt – ohne dass die Dame, trotz Offenbarung, gedenkt daran etwas zu ändern (Gleichfalls im Einklang mit den anderen beiden Kandidaten)

Resumée:
Susi – aus Herzblatt – würde sagen:
„ Nun entscheide dich, lieber Wähler, zwischen dem
a) anschleimendem UJ, der kontinuierlich machtbesessen und arrogant ist, Besserwissen mit
Erfahrung zu vertauschen weiß

b) dem vertäuschendem AL, der grün nicht von schwarz unterscheiden vermag und Gitarre-Spielen als ultimatives Wählerkriterium herausstellt

c) der einzig weiblichen Kandidatin SN, die alles besser machen kann ohne zu wissen wie und im Grunde genommen das darstellt, was wir bisher schon hatten.

Der Gewinner erhält einen Helikopter-Flug mit Dinner zur Macht und dickem Konto. Der Wähler erhält viel Wirbel, Enttäuschungen und die Quittung.
Aus einer Politzeitschrift Ende der 1950er ( so etwas durfte in Kleve nie veröffentlicht werden):
„... oh Herr, bringe uns das 5. Reich, das 4. Ist dem 3. Gleich – Gauner gingen, Lumpen kamen – Amen…

P.S. – Was „witzig“ wäre ( da die hiesige Wahlbeteiligung eh schon immer „mies“ war) : Gerade mal 2,5% der WählerInnen gingen zur BM/Nachfolge MB-Wahl…wie legal mag dann diese Wahl sein...?

Autor:

Jens-Uwe Habedank aus Kleve

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