Berufskolleg: Der Deal um die St. Markus Schule
Gibt es ein "Sommertheater" um die Nutzung des ehemaligen Gesamtschul-Gebäudes in Schneppenbaum? Wie berichtet möchte der Kreis Kleve die ehemalige St. Markus Schule für das Berufs-Kolleg nutzen, das für 40 Millionen Euro saniert wird.
Was wissen wir?
Der Kreis Kleve möchte etwa 450 Schüler und Schülerinnen aus der Abteilung "Sozialwesen" des Berufskollegs für etwa zwei Jahre während der Umbauphase in Bedburg-Hau beschulen. Der Grund: Die Schüler sollen vor einer zu hohen Lärmbelästigung während der Sanierungarbeiten am Weißen Tor geschützt werden.
Fahren alle Berufsschüler mit dem Auto den neuen Standort an?
Damit ist nicht zu rechnen. Etwa 300 der 450 Schüler besitzen ein Schoko-Ticket. Diese würden also mit dem Bus zur Schule nach Schneppenbaum fahren.
Eine ungeklärte Frage ist: Schafft es die die NIAG bis zum Beginn des neuen Schuljahres überhaupt, Linien für den zusätzlichen Schülerverkehr anzubieten?
Woher kommen die Bauchschmerzen der Bedburg-Hauer Kommunalpolitiker?
Sie fordern ein Parkraumkonzept. Anwohner sollen nicht durch Wildparken der Berufsschüler in den angrenzenden Wohnbereichen der Schule belästigt werden. Laut Plan sollen an der Schule insgesamt 77 Parkplätze zur Verfügung gestellt werden. Sollten die nicht reichen, wird über weitere provisorische Schotterparkplätze auf der Grünfläche nachgedacht. Dabei geht man von einer "Spitzenbelastung" aus. Nicht alle Schüler der Abteilung "Sozialwesen" sind aber jeden Tag in der Schule, viele machen auch ein Praktikum außerhalb der Schule.
Wer ist der Gewinner dieses Deals?
Eindeutig der Bedburg-Hauer Kämmerer Georg Fischer. Er vermietet die komplette Schule (4.700 qm) an den Kreis Kleve und dürfte mit monatlichen Mieteinnahmen von über 11.000 Euro rechnen.
Was war bisher der größte Fauxpas?
Die betroffenen Schüler des Berufskolleg sollen schon schriftlich darüber informiert worden sein, dass sie im nächsten Schuljahr in der St. Markus-Schule unterrichtet werden. Bislang gibt es aber noch keinen Mietvertrag zwischen der Gemeinde Bedburg-Hau und dem Kreis Kleve.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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