Auf Arbeitssuche
Großer Andrang herrschte am vergangenen Mittwoch während der 6. Klever Job- und Ausbildungsbörse. 42 potentielle Arbeitgeber stellten hier ihr Angebot vor.
Polizei und Bundeswehr warben genauso um Nachwuchs wie Krankenkassen, Banken und das Handwerk.
Vor allem das Handwerk hat es nicht leicht, qualifizierten Nachwuchs zu finden. Für die Metall- und Elektroindustrie Grund genug, im großen Bus zu zeigen, welche Chancen und Möglichkeiten auf junge Leute warten, die sich für einen der vielen Metall- oder Elektroberufe entscheiden. Je nach Berufswahl muss der Bewerber einen Hauptschul- oder Realschulabschluss nachweisen. Claudio Schmickler, Berater im Infomobil: „Der Fachkräftemangel macht sich schon jetzt bemerkbar. Wir brauchen in jedem Jahr 65- bis 70 000 neue Lehrlinge. Die Demographie geht natürlich auch an uns nicht spurlos vorbei - wenn die Schüler- und Auszubildendenzahlen weiter sinken, müssen wir runterfahren.“ Ein Problem der Branche sei: „Man sieht uns nicht - benutzt aber die von uns hergestellte Technik tagtäglich.“
Am Mittwoch interessierten sich eher die Arbeitssuchenden für das Elektromobil. „Leider waren bis jetzt nur wenige junge Leute da. Aber einige Mütter haben sich mit ihren Kindern informiert.“
Ist die Ausbildung abgeschlossen, stehen den jungen Gesellen alle Türen offen. „Man kann sich zum Ausbilder, zum Techniker und Meister weiterqualifizieren. Und auch einem Studium steht unter bestimmten Voraussetzungen nichts im Wege“, so Schmickler. Er ermutigt vor allem auch junge Frauen, sich für eine Ausbildung im Metall- und Elektrohandwerk zu interessieren. „Sie werden gesucht - sie finden einen sicheren Arbeitsplatz.“
In der Stadthalle war‘s ziemlich voll. Die Mitarbeiter der Arbeitsagentur hatten viele Ausbildungs- und Arbeitsplätze mitgebracht. Außerdem gaben sie Einblick ins Beratungs- und Hilfsangebot. Damian Janik, Bereichsleiter, nannte das mitgebrachte Stellenangebot „einen Markt der Möglichkeiten“. Die Job- und Ausbildungsplatzbörse sei ein unkonventioneller Treffpunkt, der Menschen und Jobs zusammenbringe. „Das fordert der Gesetzgeber, aber das ist auch uns Anliegen“, so der Fachmann, der die Schwierigkeiten kennt, mit denen vor allem ältere Arbeitssuchende zu kämpfen hätten. Mit einem speziellen Training sollen sie fit gemacht werden für den Arbeitsmarkt. „Das Training umfasst neben dem Bewerbungstraining eine sehr persönliche Betreuung. Wenn der Arbeitssuchende das möchte, wird er vom Sachbearbeiter zum Vorstellungsgespräch begleitet.“
Im vergangenen kamen rund 4000 Besucher zur Job- und Ausbildungsbörse. 42 fanden nachweislich einen neuen Arbeitsplatz.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
1 Kommentar
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.