Zum Erhalt der Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Rindernsche Kolke
Kreis Kleve und Stadt Kleve setzen bis Februar 2024 mehrere Maßnahmen um
Der Kreis Kleve und die Stadt Kleve steigern die Artenvielfalt im Naturschutzgebiet Rindernsche Kolke. Dazu finden zwischen November 2023 und Februar 2024 mehrere Maßnahmen statt. Das Naturschutzgebiet Rindernsche Kolke im Nordwesten der Stadt Kleve ist ein offenes, durch Grünland geprägtes Gebiet mit kleinen Teichen. Diese sind zum Teil durch den Tweestrom – einen ehemaligen Rheinarm – verbunden. Die kreisrunden „Kolke“ genannten Teiche entstanden in der Vergangenheit durch Bruch des historischen Drususdeichs.
An mehreren Kolken schneiden der Kreis Kleve und die Stadt Kleve jetzt Gehölze und Bäume zurück. Manche Pflanzen werden auch vollständig entfernt. Dies ist notwendig, da vor allem durch Laubfall und Astabbrüche die kleinen und flachen Gewässer stetig verlanden und somit langfristig Lebensraum für Pflanzen und Tiere verloren ginge.
Auch die mächtigen Kopfweiden erhalten einen Rückschnitt. Im südlichen Teil des Naturschutzgebiets werden aus Gründen der Verkehrssicherheit alte und stark bruchgefährdete Pappeln entnommen. Danach kann der parallel verlaufende und derzeit noch gesperrte Rad- und Fußweg Tweestrom wieder gefahrlos benutzt werden.
Obwohl das Gebiet mit einer Fläche von lediglich etwa 80 Hektar vergleichsweise klein ist, bietet es aufgrund seiner Strukturvielfalt mit Gewässern, Uferbereichen, Grünland, Röhrichten, Bäumen und Wald einer großen Anzahl selten gewordener Pflanzen- und Tierarten eine Heimat. In und an den Gewässern leben Fische wie Bitterling und Steinbeißer, der gefährdete Kammmolch, Biber, Kiebitze und viele Libellenarten. Auch selten gewordene Pflanzen wie die Schwanenblume, die Seekanne und der Erdbeer-Klee finden dort ihre durch Feuchte geprägten Lebensräume. Im Winter bietet das Gebiet vielen arktischen Wildgänsen einen geschützten Überwinterungsraum. Um den Artenreichtum dieser Natur- und Kulturlandschaft zu sichern, sind regelmäßige Pflegearbeiten notwendig.
Sämtliche Arbeiten erfolgen in enger Abstimmung zwischen den Eigentümern, den zuständigen Behörden und Naturschutzverbänden.
Weitere Informationen zum Naturschutzgebiet sind auf der Website der betreuenden Biologischen Station abrufbar: www.nabu-naturschutzstation.de
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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