Wrack-Stadt Kleve: Große Medienpräsenz und friedlicher Wracktourismus am heutigen Samstag
Eine kurze Auszeit am Rhein sollte es heute werden. Und was eignet sich besser dazu, als bei typisch niederrheinischem Sonne-Wolken-Wind-Mix nach Salmorth zum Rhein zu fahren? Natürlich lockten aber auch der sehr niedrige Rheinpegel und nicht nur die Berichte von Günter van Meegen über das wieder aufgetauchte alte Schiffswrack am Ufer auf dem Weg nach Schenkenschanz.
Schwanenstadt war gestern, Kleve ist aktuell die Wrack-Stadt Deutschlands. Egal ob Spiegel, Welt, Focus, WDR und natürlich die heimischen Tageszeitungen, alle erzählen gerade die Geschichte des Wracks. Das war nicht immer so, ich kann mich gut an Zeiten erinnern, wo wir die einzigen Besucher dort waren. Ich möchte auch erneut nochmal ganz herzlich an die Stadt Kleve oder die zuständige Behörde appellieren - macht was aus Euren Schätzen! Macht sie der Öffentlichkeit zugänglich, aber schützt sie auch. Immer wieder hört man von Leuten, die sich an den Schiffsplanken bedienen und mit nach Hause nehmen. Nein, geht gar nicht, das Wrack ist Klever Geschichte und soll noch lange erhalten bleiben.
Die Historie des Wracks ist im Lokalkompass hinreichend erläutert worden, da verweise ich sehr gern auf die gut recherchierten Beiträge von Günter van Meegen. Ich berichte lieber von heute, wo mir auf dem im allgemeinen wenig frequentierten Weg schon einige Radler und Spaziergänger entgegen kamen. Ein Pkw hatte sich, so hoffe ich, nur verirrt auf den schmalen Weg ins Naturschutzgebiet. Der kleine Parkplatz übervoll, Kennzeichen aus den Niederlanden, dem Ruhrgebiet und vom gesamten Niederrhein.
Leute mit Kameras vom einfachen Handy bis hin zur Profikamera mit Riesenobjektiv und Stativ. Und am Wrack angekommen traute ich meinen Augen kaum: Reger Bootstransfer von der niederländischen Seite des Rheins rüber nach Deutschland. Das sah schon fast nach einem Pendelboot aus! Aber mit etwas Glück erwischt man auch die ruhigen Momente. Wo man das Wrack in seiner ganzen Schönheit bewundern und fotografieren kann. Das Segelboot im Hintergrund, oder das Kreuzfahrtschiff und der Schubverband. Auf dem Rückweg noch einen kurzen Abstecher zur Maria Odelina, auch eins der gesunkenen Schiffe.
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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