„Vividules“ – Idee für eine alternative Grundstücksabgrenzung mit Lebensraum für Insekten siegt beim DemoDay #3
Neun Studierende in sieben Teams aus verschiedenen Fakultäten der Hochschule Rhein-Waal präsentierten am 12. Januar 2022 beim DemoDay Pitch Batch #3, im Rahmen der StartGlocal Academy, ihre Ideen für Unternehmensgründungen. Die Konzepte waren dabei so vielfältig wie die Präsentierenden selbst: Zum einen wurden Ideen zu Alternativen für Futtermittel präsentiert, u.a. Produkte aus Mehlwürmern. Andere Vorschläge wie ein Uni-Starterpaket für internationale Studierende, hitzereflektierende Sticker für Bekleidung oder ein Lieferdienst für indisches Essen für die Mittagspause in Unternehmen waren vertreten. Die Jury, bestehend aus dem StartGlocal-Team und Vertreter*innen aller drei Fördervereine der Hochschule Rhein-Waal, prämierten bei der digitalen Veranstaltung die drei besten Ideen.
Diese sind:
1. Platz: Antonia van Schwamen und Leah Freyberg planen mit ‚Vividules‘ eine Grundstücksabgrenzung mit Lebensraum für Insekten.
2. Platz: Ropafadzo Matuzula möchte internationalen Studierenden mit dem Uni-Starterkit ‚Kutsva‘ die Ausstattung des eigenen Haushalts und damit den Einstieg in das Leben in Deutschland erleichtern.
3. Platz: Vignesh Gandham von ‚Bioticens‘ entwickelte eine Methode zur Verwertung von organischen Abfällen mit Hilfe von Insekten zu proteinreichen Futtermitteln.
‚Vividules‘ zur besten Idee gewählt
Oft kommen einem die besten Ideen im Alltag. So war es auch bei Antonia van Schwamen. Die Biological Resources-Studentin blickte während ihres Trainings im Fitnessstudio auf eine schlichte, graue Betonwand. „Das geht auch schöner“, dachte sich die 27-Jährige. „Durch die Löcher in der Wand wurde ich direkt an ein Insektenhotel erinnert.“ Kurze Zeit später berichtete sie ihrer Kommilitonin Leah Freyberg von der Idee, die sofort begeistert war.
Vividules sind lebende Wände, die als Alternative zu Mauern und Zäunen, Lebensraum und Nahrungsquelle für verschiedene Tier- und Pflanzenarten bieten sollen. Einzigartig ist die Möglichkeit zur modularen, individuellen Gestaltung der Wände. Die einzelnen Module können beispielsweise als Insektenhäuser oder aber auch für verschiedene Bepflanzungen genutzt werden. Neben Lebensraum für Insekten werden auch andere Barrieren für Tiere gelöst: Igel können durch kleine Tunnel mit Leichtigkeit Grundstücksgrenzen passieren und auch Vögel und Fledermäuse sollen hier Nahrung finden.
Durch die Teilnahme an der zwölfwöchigen StartGlocal Academy konnte die Idee der beiden Studentinnen weiter ausgebaut werden: „Wir sind sehr glücklich über den Sieg und die Möglichkeit der Teilnahme an der StartGlocal Academy. Durch die große Bandbreite an Workshops, wie z.B. Marktanalyse und Schutzrechte, konnten wir uns Kompetenzen als zukünftige Gründerinnen aneignen. Besonders wertvoll empfanden wir auch den regelmäßigen Austausch mit den anderen Teilnehmenden.“, so Leah Freyberg.
Neben ihrer Masterarbeit ist der nächste Schritt für die beiden Studentinnen einen ersten Prototypen im FabLab der Hochschule Rhein-Waal zu bauen.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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