Unglaublich: Die Umkipp-Schafe aus Holland
Es gibt so manche Begebenheiten und Geschichten, da muss man erst einmal kurz innehalten und nachdenken. Tatsächlich so passiert? Oder wird einem gerade der sprichwörtliche Bär aufgebunden. Oder andersherum gefragt - wurde der Erzähler vielleicht veräppelt?
So geschehen neulich bei einer angeregten Unterhaltung über die Pläne für's lange Pfingst-Wochenende. Es ging ums Campen in Holland im allgemeinen und - um Schafe im besonderen. Denn wenn dort am Deich ein Schaf auf dem Rücken liegend aufgefunden wird, soll man es wieder umdrehen. Weil es aus eigener Kraft nicht mehr auf die Hufe kommt. Ich gestehe, wir mussten bei dem Gedanken an solch ein Szenario erstmal laut lachen, konnte ich mir diese Kuriosität im Hinblick auf unsere robusten Deichschafe hier am Rhein doch irgendwie so gar nicht vorstellen. Aber - doch, doch, besonders bei Regen seien die Schafe aufgrund ihrer schweren nassen Wolle gefährdet.
Sowas macht mich neugierig - und so habe ich später darüber im Internet recherchiert. Und bin bei einem Spiegel-Artikel über Texel fündig geworden. Aufgrund ihres breiten Rückens kommen die Schafe, einmal in Schieflage geraten, nicht mehr hoch und müssen im schlimmsten Falle sogar jämmerlich sterben! Daher bittet sogar "VVV Texel" auf seiner Seite den Schafen zu helfen.
Hallo, das geht ja mal gar nicht. So amüsant es anfangs klang, desto schlimmer hört es sich nun für mich an. Die armen Tiere! Als Fleisch- und Wolllieferanten hochgezüchtet nimmt man solche "Unfälle" billigend in Kauf? Und macht noch eine Art Touristen-Attraktion daraus? Oder sehe ich das jetzt zu krass? Auf jeden Fall - Stoff zum Nachdenken gibt es heute reichlich...
Fotos: von glücklichen Schafen, ich hoffe es zumindest!!
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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