Moritzpark: Schwanenpaar als Modells
Schwanenpaar schwamm Modell für Hobby-Fotograf

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Es dämmerte schon ein wenig, als ich beim Spaziergang durch den Moritzpark die wunderschön blühenden Bäume bewundern konnte. Ein paar Fotos machte ich von ihnen, dachte aber, von Euch liebe Bäume haben meine Fotografen-Kollegen(innen) ja schon viele wunderschöne Fotos veröffentlicht... Mal sehen, was ihr so in der Dämmerung noch hergebt...
Ich ging wohl schnell weiter, da ich noch bis zur Brücke gehen wollte, um von der Bank unterhalb der Brücke aus Fotos von der Schwanenburg zu machen.
Während ich eilig lief, es dämmerte ja schon, zündete ich mir ein leckeres Zigarillchen an, sog genüsslich daran, atmete ein, und als ich wieder ausblies, erblickte ich ein Schwanen-Paar, das in Mitten des Flusses ihr Gefieder putzte. Ich entfernte mich vom Weg und stapfte durch den feuchten, etwas grünspanigen Boden bis zum Wasser. Ich winkte den beiden zu und rief: »Hallo! - Einen wunderschönen guten Abend Frau Schwänin und Herr Schwan!«

Sie ließen sich nicht stören.

Ich winkte ihnen zu und rief: »Hallo! - Schwimmen sie mal bitte zu mir!«

Unbeeindruckt schwammen sie zu mir hin. Herr Schwan schwenkte den Kopf nach rechts. Mit einem Auge musterte er mich und schnäbelte: »Hallo Mensch, ich habe gesehen, dass Du schon einige Fotos von uns gemacht hast. Das ist nicht nett.«

»Ach, lieber Herr Schwan...«

»Halt!« schnäbelte Herr Schwan laut, »Mein Name lautet ´Heinrich von Schwan XXVII (der siebenundzwanzigste). Nachfahre von Heinrich von Schwan, der Lohengrins Boot zog´. Und das ist meine Gemahlin Henrijette!, mit einem j!«

»Guten Abend Mensch«, schnäbelte Henrijette mit feiner Stimme.

»Guten Abend Henrijette. - Ach, bitte lieber Herr Heinrich von Schwan XXVII (der siebenundzwanzigste). Nachfahre von Heinrich von Schwan, der Lohengrins Boot zog, - bitte, bitte, schwimmen sie mir Modell mit ihrer reizenden Gemahlin, biittee«, flehte ich.

»Mensch, Mensch, das kostet aber, - zwei ganze Weißbrote in ganz kleine Krumen gebröselt.«

»Aber Herr Heinrich von Schwan XXVII (der siebenundzwanzigste). Nachfahre von Heinrich von Schwan, der Lohengrins Boot zog, wissen sie denn nicht, das Brot für sie und ihre Frau Gemahlin nicht gesund ist?«

»Ach was, Mensch - weißt du denn nicht, dass Rauchen schädlich für dich ist?«

»Touché! Kann ich denn bei ihnen anschreiben lassen«, fragte ich jetzt kleinlaut.

»Ach, mein liebster Gatte«, schnäbelte Henrijette, lasst uns für diesen Menschen modellschwimmen. Die Menschen sind zur Zeit ganz arm dran. Sie dürfen nur noch alleine nach draußen wegen dem Coronavirus...«

»Wenn Du es sagst, my Sugar-Bab, dann machen wir das.«

»Aber erst müssen wir unsere Kopf- und Halsfedern noch kämmen», warf Henrijette eilig ein, »warte Mensch.«

Überglücklich sagte ich: »Ich warte! - Und vielen, vielen Dank im Voraus!«

Die Schwäne tauchten ihre Köpfe und Hälse unter Wasser, kämmten sich, und posierten ganz nahe vor meiner Kamera.

Auf den Fotos erkennt man, wie fein gestriegelt ihre Kopf- und Halsfedern sind.

Autor:

Benno Wienands aus Kleve

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