Der Heilige Mann besucht die Kita-Kinder im Klever Reichswald
Nikolaus kam in den Wald
Wenn rund 45 Kita-Kinder dick eingepackt mit Winterjacke, Mütze und Stiefeln auf den dicken Baumstämmen zwischen den Tannen im Reichswald Platz nehmen, vor Aufregung mit ihren Füßen durchs Laub rascheln, die Erzieherinnen feierlich Gedichte sprechen und drauß‘ vom Walde ein rotes Gewand immer näher kommt, dann wird Nikolaus in der Kita am Wald des SOS-Kinderdorfs Niederrhein gefeiert.
KLEVE. Natürlich hat der Nikolaus mit Mitra, Rauschebart und Bischofsstab ausgestattet, auch eine Kleinigkeit für die drei bis sechsjährigen Jungen und Mädchen mitgebracht: Jedes Kind bekommt eine liebevoll dekorierte Weihnachtssocke mit Nüssen und Obst überreicht.
„Der Wald ist ein wichtiger Bestandteil unseres pädagogischen Konzepts. Durch die Lage unserer Kita auf dem Gelände des SOS-Kinderdorfs - direkt am Waldrand in Materborn - sind wir gleich mehrmals wöchentlich mit den Kindern hier“, erklärt Christel Niesar, Leiterin der Kita am Wald. Niesar weiter: „Und da gehört es auch schon für uns zur Tradition das Nikolausfest zwischen den Bäumen zu feiern. Der Wald bietet eine wunderschöne, natürliche und stimmungsvolle Kulisse, die auch schon unsere Kleinen spüren.“
In diesem Jahr legen die Erzieher*innen ganz besonderen Wert darauf – trotz aller Einschränkungen im Zuge der Corona-Pandemie – Feste und Feiertage mit den Kindern zu begehen. Wiederkehrende Ereignisse geben den Kindern Halt, Sicherheit, stimmen ein auf die Weihnachtszeit und machen vor allem auch viel Spaß und Freude. Ein wichtiger Ausgleich in der gegenwärtigen Belastungssituation, den auch die Eltern der betreuten Kinder zu schätzen wissen.
Tochter (5) und Sohn (3) von Lea Garisch besuchen auch die Kita am Wald. Die 34-jährige Mutter ist darüber sehr glücklich: „Die Erzieherinnen sind unglaublich engagiert und mit Herzblut dabei. Sie geben sich ganz viel Mühe so viel Normalität wie möglich für die Kinder zu schaffen, ob beim Laternenbasteln zu Sank Martin oder jetzt bei der Wald-Feier mit dem Nikolaus. Ich merke ganz klar, dass alle Hebel in Bewegung gesetzt werden, damit die Entwicklung der Kinder nicht unter den Corona-Einschränkungen leidet. Auch wenn das bedeutet, dass wir Eltern aus Schutz vor dem Coronavirus an den Aktivitäten nicht teilnehmen können wie sonst.“
Da momentan viele Freizeitaktivitäten wie Schwimmen oder Turnen nicht angeboten werden, seien der Kontakt zu gleichaltrigen Spielkameraden und die Bewegung an der frischen Luft im Wald besonders förderlich.
Diese haben die Mädchen und Jungen der Kita am Wald auf jeden Fall, nicht nur wenn der Nikolaus mit schweren Stiefeln durch den Wald stapft und bei den Kindern vorbeischaut.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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