Die Heimatfreunde Materborn haben den Klever Sternberg in den letzten Jahren wieder zum Leben erweckt
Ein Stück Klever Geschichte
Der Höhepunkt der Stadt Kleve liegt genau 86 Meter über dem Meeresspiegel: der Sternberg.
Kleve. Im 17. Jahrhundert machte der brandenburgische Statthalter im Herzogtum Kleve, Johann Moritz von Nassau-Siegen, sich zum Ziel, seine Residenzstadt und ihr Umland zu einer nie da gewesenen Parklandschaft umzugestalten.[/text_ohne] Mit den Klever Gärten setzte er sich ein Denkmal, das von Berlin bis Versailles vielfach als Anregung diente. Jakob van Campen, der mit der Ausführung der Arbeiten betraut war, legte als zentralen Punkt den Sternberg an, von dem 12 Alleen ausgingen, die auf besondere Aussichtspunkte gerichtet waren.
Lange Zeit war der historische Ort für viele in Vergessenheit geraten. Meterhoch wucherten die Pflanzen am Hang des Berges. Die Sichtachsen waren nicht mehr zu erkennen und auch die Zuwege glichen eher einer Sumpflandschaft. Grund dafür waren unter anderem die Zuständigkeit für diesen historischen Ort. Die Stadt Kleve ist nicht Grundstückseigentümer und der Landesbetrieb Wald und Holz NRW ist nicht für die Denkmalpflege zuständig.
Eine große Aufgabe
So machten es sich die Heimatfreunde Materborn vor elf Jahren zur Aufgabe, diesen historischen Ort neu zu beleben und ihn wieder begehbar für die Öffentlichkeit zu machen. Der Berg wurde vom Wildbewuchs befreit, ein neues Geländer installiert, die Zuwege wurden dank einer Fachfirma befestigt, einige Sichtachsen wieder frei geschnitten und nicht zuletzt wieder eine Bank um den Baum auf der Spitze des Sternberges installiert. "Es ist ein ganzes Stück Arbeit gewesen, dass wir hier in den Sternberg investiert haben. Früher waren wir noch jünger und dynamischer, so langsam sind wir nicht mehr ganz die fittesten," mahnt Rolf Wagener, der sich gemeinsam mit seinen Mitstreitern Sorge um die Zukunft der Pflege macht. Neben der ganzen Arbeit, haben die Heimatfreunde auch einiges an finanziellen Mitteln in die Wiederherstellung gesteckt. Rund 200 Mitglieder haben die Heimatfreunde. Durch deren Mitgliedsbeiträge, zahlreiche Stunden ehrenamtliches Engagement und nicht zuletzt auch durch die gute Zusammenarbeit mit dem Revierförster Joachim Böhmer konnte dieses Projekt verwirklicht werden. „Ich bin dankbar, dass es Bürger gibt, die ohne viel zu schwafeln anpacken," erklärt Böhmer.
Autor:Tim Tripp aus Kleve |
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