Kein Klima-Kabarett!
Spürbare Begeisterung aller Akteure bei FfF - Fridays for Future in Kleve

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"Lasst Euch nicht spalten!" war für mich ein ganz wichtiger Appell von Kleves Bürgermeisterin Sonja Northing. Denn es ist wohl so - Greta Thunberg und Fridays for Future spalten die Gemüter der Gesellschaft. Und da wird aus einer emotional kontrovers geführten Diskussion ganz schnell ein Austausch mit handfesten Beleidigungen. Vor allem in den Sozialen Medien. Es gibt die Moderaten und die schon fast Fanatischen, sei es pro oder contra Klima-Aktivismus. Ich möchte mir heute selber eine Meinung bilden und laufe also die Stadt hoch zum Kreishaus. 

Als erstes treffe ich auf die Mutter einer heute teilnehmenden jungen Klimaaktivistin. Die mir ein Stück weit die Begeisterung und das hohe Engagement an dieser Bewegung aus Sicht der Jugendlichen vermittelt. Diese finden es übrigens gar nicht so toll, dass Freitags immer die gleichen Stunden ausfallen! Und heute demonstriert sie mit, darf sogar ganz vorne dabei sein. Ganz genau, die Begeisterung - wirklich spürbare Begeisterung der Kinder und Jugendlichen ist vor dem Kreis mit Händen zu greifen, wenn man einmal in die Menge eingetaucht ist. 

Ich beobachte vor mir eine Trommlerin, die auch mit ihrer Mutter da zu sein scheint. Leuchtende Augen, glückliches Lachen und bewegtes Erzählen mit "Händen und Füßen". Sowas mag ich, ist mir gleich sympathisch. Eine Demonstrantin reitet auf den Schultern ihres Freundes oder Klassenkameraden und präsentiert der ganzen Welt ihr selbst gemachtes Schild. Zwischenkundgebung beim Kreis, Mona Neubauer erklärt uns alle zu Klimarettenden und wie wichtig das ist. Vorher ein Klimasong zu Gitarrenklängen und Mundorgel, die von den Teilnehmern enthusiastisch beklatscht wird. 

Weiter geht es durch die Klever Innenstadt bis hin zum Parkplatz an der Ludwig-Jahn-Straße. Die Band "One Trick Pony" heizt mit rockigen Tönen ein, Lukas Kepser animiert das Publikum der FfF mit sanfteren Klängen zum Klatschen. Von den Rednern her hat mich unsere BM angesprochen und mitgenommen - sie sprach halt auch vom Klimaschutz im Kleinen, wozu die Wasserspender mit gutem Klever Wasser in der Kreisverwaltung zählen. Das Barockfeuerwerk darf vorerst bleiben - man dürfe nicht alle Entscheidungen übers Knie brechen. Weiter gehört habe ich Özlem Alev Demirel, Daniel Boßmann-van Husen und einen Vertreter von BUND. 

"Was sagt ihr euren Enkeln, wenn ihr heute nicht auf die Straße gegangen seid?" habe ich irgendwo gelesen. Ok, vielleicht nicht meinen Enkeln, aber anderen jungen Menschen können wir später mal davon erzählen. Wie auch mein Mann heute noch manchmal an die Demo am Schnellen Brüter in Kalkar zurückdenkt.

Autor:

Christiane Bienemann aus Kleve

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