Meine happy-Valentinstag-Geschichte (2) - Wintermärchen aus Mittenwald
Es war einmal vor langer, langer Zeit eine junge hübsche Dame, die ihren Urlaub in den malerischen Bergen zwischen Mittenwald und Elmau verbrachte. Schon früh am Morgen dieses schicksalträchtigen Tages brach sie zu einer größeren Wanderung auf. Ziel war der idyllische Lautersee, wo sie eine Rast einzulegen plante. Nun hatte es aber in der Nacht zuvor dermaßen viel geschneit, dass alle Wege und Seen, Bäume, Schilder und Häuser ganz versteckt unter den Hauben einer dicken Schneedecke eingepackt lagen. Wie im Märchen meinte sie schon, sich hoffnungslos verirrt zu haben und rings um sie herum war keine Menschenseele, die sie nach dem richtigen Weg fragen konnte.
Schon wollte sie die Hoffnung aufgeben und umkehren, als sie einen einsamen Wanderer bemerkte, der langsam auf sie zukam und den sie in ihrer Notlage einfach ansprach. „Können Sie mir wohl erklären, wo es hier zum Lautersee geht?“ bat sie den gutaussehenden Mann. Dieser schmunzelte und meinte nur: „Sie stehen geradewegs davor!“ Wie das so geht, kamen sie lebhaft ins Gespräch und so beschlossen sie nach einer gemeinsamen Pause in den Ort nach Mittenwald hinunterzugehen und mit der Seilbahn auf den Karwendelberg zu fahren. Die grandiose Aussicht auf majestätische Berggipfel, eine nicht zu leugnende Anziehungskraft und gegenseitige Wertschätzung hatten einen Ausflug ins österreichische Innsbruck am nächsten Tag zur Folge, wobei man sich noch näher kam.
Nun begab es sich aber, dass dies der letzte Urlaubstag des netten Mannes war und Adressen wurden ausgetauscht. Er wohnte im niederrheinischen Duisburg und sie im hohen Norden in Hamburg, aber wahre Liebe kennt ja bekanntlich keine Grenzen. Die junge Frau hatte dort in ihrer Chefin eine mütterliche Freundin gefunden, die nicht mit guten Ratschlägen sparte. So trug es sich schon ein paar Wochen später zu, dass unser hübsches Mädel, berufliche Gründe vorschiebend, nach Duisburg reiste. Beim Abschied versprach ihr schmucker Freund, innerhalb der nächsten drei Wochen nach Hamburg zu kommen. Und die kluge Chefin sprach: „Wenn er Dich liebt so wie Du ihn, dann kommt er eher“ - und so war es dann auch. Schon ein halbes Jahr später fand die Hochzeit statt – und kurze Zeit darauf war Nachwuchs unterwegs.
Der gerade diese Zeilen schreibt :-) und als Kind diese Geschichte stets an seinem Geburtstag erzählt bekam.
Autor:Christiane Bienemann aus Kleve |
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