Mit Menschlichkeit geprägt
Leiter des St.-Josef-Hauses in den Ruhestand verabschiedet

Für Georg Kersten stehen die Menschen im Mittelpunkt.  | Foto: KAN / Thomas Momsen
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Seine Laufbahn in der Altenpflege begann mit einigen Wochenstunden sozialem Dienst im St.-Willibrord-Haus in Kellen, und sie endet nun mit der Übergabe der Leitung des St.-Josef-Hauses in Griethausen an seine Nachfolgerin. Dazwischen hat Georg Kersten, der am Freitag in den Ruhestand verabschiedet wird, die Entwicklung der Altenpflege und -betreuung in Deutschland miterlebt und in seinen Einrichtungen mitgestaltet.

Kellen. „Die Herausforderungen in unserem Beruf sind gewaltig gestiegen, und sie haben zu einer enormen Qualitätsverbesserung geführt“, sagt Kersten, dessen Arbeit für die Kirche 1990 in der Kellener Senioreneinrichtung St.-Willibrord-Haus begann. Erst waren es einige Stunden Senioren-Betreuung, dann wurde eine ganze Stelle geschaffen. „Niemand wusste, wie die ausgestaltet werden soll“, erinnert er sich schmunzelnd.

Das Augenmerk auf Gemeinschaft
Der Sozialarbeiter verwirklichte erste Ideen, etwa gemeinsame Kochaktionen mit den Senioren. „Wir haben Reibekuchen gemacht“, so Kersten. Aus der Betreuung entwickelten sich im Laufe der Jahre vielfältige Angebote. Georg Kerstens Augenmerk lag dabei immer darauf, das gemeinschaftliche Leben in den Einrichtungen zu stärken. „Viele Menschen vereinsamen im Alter“, sagt er. „Aber nicht bei uns. Da gibt es immer Leben. Und wir beobachten immer wieder, wie neue Bewohner nach kurzer Zeit wieder aufleben.“
2004 wurde Kersten gemeinsamer Leiter der Einrichtungen in Kellen und in Griethausen, von 2015 an führte er nur noch das St.-Josef-Haus. Dort leben 42 Senioren, die von 44 Mitarbeitern betreut und versorgt werden. Rund die Hälfte der Bewohner leidet an Demenz. Auch dies eine mit den Jahren immer größer werdende Herausforderung für den Beruf. Kersten: „Die Pflege ist aufwändiger geworden.“

Ein Dank von Herzen
„Für Georg Kersten stehen die Menschen im Mittelpunkt“, weiß Alexander Noack, Geschäftsbereichsleiter und Prokurist des Katholischen Alten- und Pflegehilfenetzwerkes am Niederrhein (KAN). „Damit hat er die Einrichtungen sehr geprägt. Wir danken ihm nach mehr als 30 Jahren von Herzen für sein Engagement und wünschen ihm für die Zukunft alles erdenklich Gute.“
Kersten dankt seinen Vorgesetzten, die ihm die Möglichkeit gaben, seine Ideen zu verwirklichen und seinen engagierten Mitarbeitern, die ihn all die Jahre begleitet und unterstützt haben. Die Arbeit, sagt Kersten, habe ihm immer Freude bereitet. „Obwohl es mein eigener Entschluss war, fällt mir der Abschied schwer“, so Kersten, der es für sich selbst in Zukunft mit dem Buchtitel des Benediktinermönchs Anselm Grün hält: „Gelassenheit – das Glück des Älterwerdens“. Er freut sich auf seinen neuen Lebensabschnitt, in dem er noch mehr Zeit für sein Hobby, die Imkerei, haben wird.

Seine Nachfolge in Griethausen tritt eine bewährte Kraft an: Marion Arping, die neue Leiterin, war zuvor bereits drei Jahre in der Einrichtung als Pflegedienstleitung tätig.

Katholisches Alten- und Pflegehilfe-Netzwerk am Niederrhein (KAN)
Das St.-Josef – Haus für Senioren in Griethausen gehört zum Katholischen Alten- und Pflegehilfe-Netzwerk am Niederrhein (KAN). Unter dem Dach des KAN versammeln sich u.a. mehr als 20 Pflegeeinrichtungen und Wohnanlagen für Senioren in den Kreisen Kleve und Wesel, ein Pflegezentrum zur ambulanten Betreuung und ein ambulanter Hospizdienst.

Für Georg Kersten stehen die Menschen im Mittelpunkt.  | Foto: KAN / Thomas Momsen
Seine Nachfolge in Griethausen tritt Marion Arping an. | Foto: KAN / Thomas Momsen
Autor:

Lokalkompass Kleve aus Kleve

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