Krieg in der Ukraine: Tiere bei Versorgungskorridoren mitdenken

Foto: YouTube Deutscher Tierschutzbund

Der Deutsche Tierschutzbund appelliert an die Bundesregierung, bei der Errichtung humanitärer Korridore auch die Tierversorgung in der Ukraine mitzudenken. Sämtliche diplomatischen und organisatorischen Maßnahmen müssten ergriffen werden, damit die zahlreichen Hilfsgüter möglichst schnell und unbürokratisch bei den Bürgerinnen und Bürgern der Ukraine sowie den Tieren im Land ankommen. Russland und die Ukraine hatten sich während ihrer gestrigen Verhandlungen auf die Einrichtung von humanitären Korridoren zur Versorgung von Zivilisten verständigt.

„Der russische Angriffskrieg bringt Leid für Menschen, aber auch für Tiere. Uns ist bewusst, dass die humanitäre Hilfe höchste Priorität hat, aber wir appellieren an die Bundesregierung und alle Beteiligten, das Leid der Tiere dabei nicht zu vergessen. Wenn humanitäre Korridore zur Versorgung geschaffen werden, dann hoffen wir, dass auf diesen Wegen auch den Tieren geholfen werden kann. Wir stehen als Deutscher Tierschutzbund mit unseren Partnern bereit, bei der Beschaffung und Bereitstellung aller notwendigen Dinge koordiniert zu helfen, zum Beispiel Futterpaletten an vereinbarte zentrale Versorgungsstationen zu liefern, von denen aus die humanitären Versorgungen starten. Unabhängig davon leisten wir entlang der Grenze Hilfe, wo immer es geht“, sagt Thomas Schröder, Präsident des Deutschen Tierschutzbundes.

Der Deutsche Tierschutzbund arbeitet mit seinem Partner, dem Bundesverband Gemeinschaft Deutscher Tierrettungsdienste, daran, mögliche Versorgungsstationen für Tiere an den Grenzübergängen einzurichten, wo viele Menschen die Ukraine verlassen und auch humanitäre Organisationen Hilfe leisten. Gemeinsam mit Partner-Tierschutzvereinen in der Ukraine und Rumänien will der Deutsche Tierschutzbund Korridore für mögliche Haustierrettungen schaffen. Der Verband erinnert zudem an seinen Appell an die Innenminister und Kommunen, weitestgehende Unterstützung zu bieten, wenn Menschen mit Tieren aus der Ukraine nach Deutschland kommen. Unter anderem geht es darum, Haustiere auch in Flüchtlingsunterkünften zuzulassen.

Zum aktuellen Stand in seinem Tierschutzzentrum Odessa informiert der Deutsche Tierschutzbund auf seiner Website. Der Verband hat zudem einen Spendenaufruf gestartet.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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