#klevestandswithukraine
Klever Solidarität für die Ukraine

Kleve steht zur Ukraine! | Foto: Helmuth Plecker

Eine beispiellose Solidarität mit der Ukraine zieht sich durch Länder, Kreise, Städte und Gemeinden - auch in Kleve wurde eine Facebook-Gruppe gegründet, die rasant an Mitgliederzahlen gewinnt  - man möchte helfen - egal wie - so wie man kann - "Hilfe für die Ukraine" ist die Devise.  Gegründet von Helmuth Plecker vor wenigen Tagen, zeigte sich schnell eine unglaubliche Dynamik. Nicht nur Bekundungen zur Solidarität haben hier ihren Platz - nein, jetzt wird organisiert, zusammengestanden - "Wir helfen".

In einem kürzlich verfassten Text heißt es auf der Facebook-Seite:

Private Koordinationsstelle für Hilfs-Engagements für die Menschen in der Ukraine

Seit vergangenem Montag steht bei Facebook eine öffentliche Gruppe für Kleve und Umgebung bereit, die nicht nur Raum für Solidaritätsbekundungen für die Menschen in der Ukraine bietet, sondern sich vornehmlich als Austausch- und Kontaktbörse für Hilfsaktionen im Klever Raum versteht.

Helfer unterstützen Helfende

Sachspenden finden Sammelstellen, Tankgutschein-Spenden finden private Sachspenden-Kuriere ins Krisengebiet, Menschen sticken Schlüsselanhänger um Geldspenden zu erwirtschaften. Das sind nur einige Beispiele, was aktuell in der Facebook-Gruppe „Kleve stands with Ukraine“ passiert.

Und so war es auch gedacht: Engagierte Menschen sollen zueinander finden, sich vernetzen und so die Leistungsfähigkeit der Hilfe für die Menschen in der Ukraine und die, die aus dem Land flüchten, zu steigern. Die Facebook-Gruppe wird seit der Freischaltung moderiert von dem Klever Helmuth Plecker. Er sorgt dafür, dass die vielen Puzzlestückchen zueinander finden und passen. Die Moderation beschränkt sich dabei nicht nur auf das soziale Netzwerk. Die Drähte seines Telefons laufen ebenso heiß wie sämtliche andere Kanäle wie WhatsApp oder Messenger.

Erfassung von Angeboten

Ludger van Ackeren aus Bedburg-Hau unterstützt ihn dabei, indem er sich schwerpunktmäßig um die Erfassung von Angeboten für private Wohnräume bemüht, den die Kreis Klever bereit sind, den ukrainischen Flüchtlingen zur Verfügung zu stellen. Die Liste will er später der von der Kreisverwaltung Kleve eigens eingerichtete Arbeitsgruppe übergeben. Zudem bemüht er sich um einen fruchtbaren Austausch mit allen Bürgermeistern des Kreises Kleve um Allianzen zu stimulieren.
Auch der Gocher Verein "Goch hilft" wurde inzwischen in das Gefüge aller Engagierten eingebunden, der gleich mehrere Fahrten zur Krisenregion vorsieht. Durch die Facebook-Gruppe konnten inzwischen einige Unterstützer an den Verein vermittelt werden, denen es am Herzen liegt, Spenden zu fahren.

Von Tankgutscheinen bis Transitfahrt

Menschen besorgen Tankgutscheine, um sie den Menschen zur Verfügung zu stellen, die mit ihren eigenen Fahrzeugen die mehrere hundert Kilometer lange Wegstrecken ins Krisengebiet auf sich nehmen werden, um Sachspendern zu überführen. Und damit diese ihre Fahrzeuge auch möglich voll mit Sachen bekommen, wird die Facebook-Gruppe dazu genutzt, Menschen die Spenden wollen aber keine Kenntnis über zentrale Sammelstellen haben, zu den Transitfahrern zu vermitteln.
Seit heute Morgen nimmt ein Angebot unfassbare Dynamik an.

Schlüsselanhänger „Celebrate the key to peace in Ukraine“
Eine junge Frau bot sich an, Schlüsselanhänger aus Kunstleder herzustellen, auf denen eine Friedenstaube und ein Herz in den Landesfarben der Ukraine gestickt sind. Die Anhänger sollen gegen einen kleinen Betrag zu kaufen sein – der gesamte Erlös soll sodann an eine noch zu bestimmende Körperschaft gespendet werden, die sich um die Flüchtlinge kümmert. Schon kurz nach der ersten Bekanntgabe dieses Angebotes flatterten zahlreiche Bestellungen ein, so dass inzwischen für Material-Nachschub gesorgt werden musste. Auch hier haben sich sofort Engagierte aus der Facebook-Gruppe auf den Weg gemacht und diverse Quellen erschlossen. Inzwischen wurde der Schlüsselanhänger-Aktion der Name „Celebrate the key to peace in Ukraine“ gegeben.
„Es ist ein echt tolles Gefühl, die Hilfsbereitschaft und Solidarität der Menschen im Raum Kleve, der inzwischen bis nach Geldern reicht, zu erleben und zu erfahren. Das ist mit keinem Geld der Welt aufzuwiegen“, so reflektiert der Klever auf die Admin- und Moderatoren-Aufgabe, die er sich selbst auferlegt hat.

Kreativ sein - Menschen vernetzen

Die täglichen Nachrichten, die aus dem Kriegsgebiet übermittelt werden, sind für emotional handelnde und denkende Menschen wie Helmuth Plecker nicht nur schwer zu verstehen, sondern auch zeitweilig unerträglich. Deshalb hat er sich entschlossen, zu helfen und zwar mit dem, was er kann: Kreativ sein, Menschen vernetzen und motivieren. Und so startete am vergangenen Montag die Facebook-Gruppe die nach weniger als 48 Stunden schon über 300 Mitglieder (Stand 3. März) verzeichnen kann.

Autor:

Petra Zellhofer-Trausch aus Kleve

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

8 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.