Kleve ein Stück nachhaltiger machen – Infosession zur ‚Klever Birne‘ von Stadt und Hochschule gibt Antworten
Lokales Handeln hat globale Auswirkungen. Das weiß das Nachhaltigkeitsteam der Stadt Kleve. In ihrem Vortrag auf der Infosession zur ‚Klever Birne‘ stellte Pascale van Koeverden die geplanten und bereits erfolgten Initiativen für Kleve in der Transformation zu einer nachhaltigen Stadt vor. Viele Punkte innerhalb der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen werden in Kleve bereits verfolgt: Volkshochschulkurse zum Thema, Repair Cafés, Förderung von Dachbegrünungen und Balkonsolardachmodulen, nachhaltige Gewerbeflächenentwicklungen, Berücksichtigung von Klimabelangen in der Bauleitplanung, die Erstellung eines Klimaanpassungskonzeptes, Fairtrade Town Kleve, die Radstation oder auch Maßnahmen zu Geschlechtergerechtigkeit, Barrierefreiheit oder die Förderung der Quartiersarbeit werden umgesetzt.
Auch die Hochschule hat sich der Nachhaltigkeitsziele verschrieben: eine papierarme und möglichst digitale Verwaltung, Nutzung von Elektrofahrzeugen im Fuhrpark, die Days of Antidiscrimination, das Engagement am Tag gegen Homophobie oder das Engagement als Fair Trade University sind nur einige der bereits stattfindenden Maßnahmen.
Auch in Lehre und Forschung legt die Hochschule den Fokus auf Nachhaltigkeit: Allein Studiengänge wie Nachhaltiger Tourismus oder Sustainable Agriculture tragen den Begriff schon im Namen. Der Studiengang Gender and Diversity lehrt alleine fünf der 17 Ziele der Nachhaltigkeit. Der 2021 gestartete Forschungsschwerpunkt ‚Nachhaltige Ernährungssysteme‘ beschäftigt sich u.a. mit Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft, Lebensmittelverarbeitung, Verwertung von Abfallstoffen, innovative Produktionssysteme wie „essbare Wälder" oder Lebensmittel aus dem 3D-Drucker.
Das kürzlich gestartete Projekt TransRegINT möchte nun noch mehr erreichen: „TransRegINT – Transformation der Region Niederrhein – Innovation, Nachhaltigkeit, Teilhabe“ nimmt Bedarfe und Herausforderungen der Region auf, entwickelt Lösungen und vermittelt Kompetenzen, um diese Transformation zu gestalten. Dafür gibt es durch die Förderinitiative „Innovative Hochschule“ des Bundesministeriums für Bildung und Forschung ab Januar 2023 bis Ende 2027 knapp 10 Millionen Euro.
Gemeinsam mit der Stadt Kleve als Modellkommune wird die Transformation zu einem nachhaltigen Kleve in Anlehnung an die 17 Nachhaltigen Entwicklungsziele der Vereinten Nationen erprobt, unterstützt und begleitet. Mit dem von Stadt und Hochschule gemeinsam gestarteten Nachhaltigkeitswettbewerb ‚Klever Birne‘ soll nun auch bürgerliches Engagement gefördert werden.
Fakten zum Wettbewerb:
Projektideen müssen sich mit mindestens einem Thema der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen beschäftigen, die 2015 global festgelegt wurden, aber lokal bis 2030 umgesetzt werden sollen.
Bewerben können sich Einzelpersonen oder Teams mit jeweils einer innovativen Idee, die in Kleve umgesetzt wird.
Noch bis zum 4. August 2023 kann man sich bewerben.
1. Preis: 2.000,00 Euro
2. Preis: 1.000,00 Euro
3. Preis: 500,00 Euro
Danach werden die besten zwölf Ideen ausgewählt, diese dürfen sich am 14. September 2023 am ‚Make an Impact Day‘ der Öffentlichkeit vorstellen. Eine Jury wählt die besten drei Ideen, auch einen Publikumspreis wird es geben.
Weitere Informationen und Teilnahmebedingungen sowie das Anmeldeformular sind unter ↗www.kleverbirne.de zu finden.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
Kommentare
Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.