Herz-Jesu Kirche Reichswalde: Machbarkeitsstudie abgeschlossen, Investorensuche startet

Foto: Stadt Kleve

Im August 2022 beauftragte die Stadt Kleve das Architekturbüro Achterkamp und Möller, um eine Machbarkeitsstudie zur Nachnutzung des Gebäudes der Herz-Jesu Kirche im Klever Ortsteil Reichswalde zu erstellen. Die Studie wurde finanziell durch das Bistum Münster unterstützt. Nun liegen die Ergebnisse vor und die Suche nach Investoren beginnt.

Die Untersuchung startete mit einer gemeinsamen Ortsbegehung. Eine umfangreiche Grundlagenermittlung wurde unter Einbeziehung des vorliegenden Gutachtens zur Nutzungseinschränkung des Kirchengebäudes durchgeführt. In diversen Abstimmungsterminen wurden die Möglichkeiten einer Nachnutzung mit den verschiedenen Akteuren besprochen. Beteiligt war unter anderem auch das LVR-Amt für Denkmalpflege im Rheinland.

„Die Herz-Jesu Kirche prägt das Ortsbild von Reichswalde städtebaulich als zentrales Element. Der Verlust der Kirche brächte daher nicht nur eine markante Veränderung des Ortsbildes mit sich, sondern würde darüber hinaus auch die Verständlichkeit des Sinns der Ortstruktur nachhaltig beeinträchtigen“, erklärt der Technische Beigeordnete der Stadt Kleve Jürgen Rauer. Kleves Bürgermeister Wolfgang Gebing ergänzt: „Der Stadt Kleve ist es daher ein großes Anliegen, die Möglichkeiten eines Erhalts des Kirchengebäudes aufzuzeigen und zu unterstützen“.

Im Ergebnis wurden zwei Varianten erarbeitet und mit ersten Grobkostenschätzungen hinterlegt. In Variante I wurde die Unterbringung mehrerer Wohnungen in Kombination mit einem sakralen Raum für die Kirchengemeinde und einen Gemeinschaftsraum für die Bürgerinnen und Bürger von Reichswalde betrachtet. Variante II umfasst die Konzeption eines Pflegeheimes mit der Möglichkeit einer gastronomischen Einrichtung. Der sakrale Raum wurde in der Variante II ebenfalls berücksichtigt.

Beide Varianten erfordern, das Kirchengebäude durch einen Anbau auf der Nordseite des Gebäudes zu ergänzen. Die Grobkosten der Varianten wurden in beiden Fällen auf knapp 5 Mio. € geschätzt. Eine Kostenunsicherheit besteht hinsichtlich der Instandsetzung des Daches.

Die Stadt Kleve und die Pfarrei, in Abstimmung mit dem Bistum Münster, sind sich einig, dass die Federführung für eine potenzielle Investorensuche bei der Kirche liegt. Bürgermeister Gebing sicherte zu, dass man der Kirche eine Liste mit potenziellen Investoren zukommen lasse und sowohl bei der Investorensuche als auch bei der Fördermittelakquise unterstützend tätig werde.

Im April 2023 soll ein weiterer Gesprächstermin mit den Beteiligten stattfinden.

Der Abriss der Herz-Jesu Kirche ist die letzte Konsequenz, sollte sich keine wirtschaftlich vertretbare Lösung für das Kirchengebäude finden.

Sollten Sie als Investor Interesse an dem Kirchengebäude haben, nehmen Sie gerne Kontakt mit dem Technischen Beigeordneten der Stadt Kleve Jürgen Rauer (Mail: juergen.rauer@kleve.de) auf.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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