Maßgeschneiderte Hernienchirurgie
Dr. Frank P. Müller mit Focus-Gütesiegel ausgezeichnet
Dr. Frank P. Müller gehört mit 30 Kollegen aus dem gesamten Bundesgebiet zu Deutschlands Top-Medizinern im Bereich „Hernienchirurgie“. Der Chefarzt des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums wurde auch 2021 vom Magazin „Focus Gesundheit“ als einziger Klinikarzt im Kreis Kleve mit dem vielbeachteten Qualitätssiegel ausgezeichnet. Seit 2016 ist er ununterbrochen im Focus gelistet und hat die begehrte Auszeichnung damit bereits zum sechsten Mal in Folge erhalten.
Kleve. Dr. Frank P. Müller ist seit 1. April 2019 Chefarzt des Katholischen Karl-Leisner-Klinikums. Seit März 2020 leitet er die Klinik für Allgemein-, Visceral- und Thoraxchirurgie auch standortübergreifend – am Wilhelm-Anton-Hospital Goch, Marienhospital Kevelaer und St.-Antonius-Hospital Kleve. Die chirurgische Klinik führt das Siegel der Deutschen Gesellschaft für Hernienchirurgie, das die umsichtige Qualitätssicherung bei der Behandlung von Eingeweidebrüchen garantiert.
Im Interview erläutert Dr. Frank P. Müller Ursachen und Behandlungsmethoden:
Was genau ist eigentlich eine Hernie?
Eine Hernie ist ein Eingeweidebruch: Bauchfell oder Eingeweide treten durch eine Lücke, die Bruchpforte, aus der Bauchhöhle hervor. Meist bildet sich dann eine von außen sichtbare Wölbung. Es gibt ganz verschiedene Weichteilbrüche – Nabelbruch, Leistenbruch, Zwerchfellbruch, Narbenbruch… Voraussetzung für die Entstehung einer Hernie ist eine Schwachstelle in der Bauchwand. Diese kann angeboren oder erworben sein, etwa durch eine Operation. Aus einer Schwachstelle kann sich im Laufe der Zeit ein Bruch entwickeln. Es gilt aber: Ohne Schwachstelle kein Bruch.
Kann man vorbeugen?
Bei den angeborenen Brüchen kann man nicht vorbeugen. Nach Operationen sollte man sich in Absprache mit den Ärzten schonen, zum Beispiel nicht schwer heben.
Worauf kommt es bei der Behandlung und Operation einer Hernie an?
Es gibt viele verschiedene Operationstechniken und -materialien, die wir einsetzen. Ganz wichtig: Die Operation muss zum Patienten passen. Die Ausmaße und Eigenschaften des Bruches spielen eine große Rolle, auch die Wünsche und Vorerkrankungen des Patienten. Das ist Maßarbeit, Mediziner nennen das den „tailored approach“.
Welche Komplikationen sind möglich?
Da die meisten Versorgungen minimalinvasiv durchgeführt werden, ist die Komplikationsrate sehr gering. Wichtig ist, dass das richtige Operationsverfahren für den Patienten gewählt wurde.
Woran erkennt man eine gute Klinik, einen guten Arzt und Operateur?
Das Verhältnis zwischen Patient und Arzt ist Vertrauenssache. Das Vertrauen erarbeitet man sich vor allem durch ausgezeichnete Versorgung und Menschlichkeit. Unabhängige Gütesiegel wie das der Deutschen Gesellschaft für Hernienchirurgie oder die Auszeichnung „TOP Mediziner“ des Magazins Focus können Patienten natürlich als erste Wegweiser dienen.
Wie viele Hernien-Operationen macht Ihre Klinik?
Wir behandeln alle Bruchsackformen, jährlich mehr als 450 Hernien pro Jahr.
Ist die Behandlung mit der Operation beendet?
Nach der OP und einer Schonungsphase ist die Behandlung im Prinzip abgeschlossen. Es gibt aber auch ausgedehnte, für Laien unvorstellbar große Hernien, die mehrere Operationen erfordern. Das sind jedoch weniger als 1 Prozent aller Hernien. In unserer spezialisierten Klinik machen sie 10 Prozent der Hernien-Operationen aus.
Hat sich die Hernienbehandlung im Laufe der Zeit verändert?
Die Hernienchirurgie entwickelt sich laufend weiter. Es gibt neue Techniken, die Patienten sehr gering belasten. Und neue Materialien wie das Polypropylen, aus dem wir Netze kreieren. Wir empfehlen Patienten deshalb auch im hohen Alter, eine Hernie zu behandeln. Denn die Beschwerden und die Einschränkung der Lebensqualität sind einfach nicht akzeptabel.
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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