Die sexy Geschichte gegen das Sommerloch: Eins, zwei, drei, vier, fünf... Sex!

Die Sonne stach gnadenlos vom Himmel, als Jana die Fiets vor der Haustür ihrer Oma abstellte. Sie schloss ab, nahm den Pflaumenkuchen aus dem Körbchen am Lenker und klingelte. Als auch nach dem zweiten Schellen nix passierte, wühlte Jana nach dem Ersatzschlüssel in ihrer Handtasche, fluchte kurz, bevor sie das Mäppchen endlich zu packen kriegte und trat schließlich ein.

Angenehme Kühle empfing sie im Flur, sie seufzte erleichtert auf. Sie folgte dem munteren Stimmengemurmel, das sie aus Richtung Terrasse empfing und vermutete die Oma in Gesellschaft ihrer Nachbarinnen beim Kaffeeklatsch. Doch kurz bevor sie sich mit einem fröhlichen „Hallo zusammen!“ bemerkbar machen konnte, fuhr sie erschrocken zusammen.

„Sex!“ jubelte von draußen unverkennbar die Stimme ihrer Ahnin. „Boah, hast Du ein Glück, und das in Deinem Alter“, ertönte eine weitere Stimme. Jana wich zurück. Wollte sie das wirklich hören? Intime Einblicke in das Geschlechtsleben von Oldies jenseits der Siebzig? Wiederwillig fasziniert konnte sie sich jedoch nicht von der Stelle rühren.

„Will auch... Sex“ , nörgelte die Stimme von Frau Jansen dazwischen. Jana hatte das Bild von der schon recht betagten Dame mit dem Oberlippenbart und der kleinen Warze an der Stirn vor Augen und musste sich unwillkürlich schütteln. „Wieder kein... Sex!“, erklang eine weitere Stimme. Frau Meyer, dachte Jana. Diese sehr sympathische Endsiebzigerin hatte sich vor kurzem sogar noch einen Lebensgefährten geangelt.

„Eins, zwo, drei, vier, fünf... Sex!“ tönte Janas Oma. „So Maria, jetzt werf ich Dich raus und Du fängst noch einmal von ganz vorne an!“ Ach, Mensch-ärgere-dich-nicht... Jana fällt ein Stein vom Herzen und beschwingt tritt sie auf die Terrasse. „Hallo Ihr Lieben, hier kommt Euer Kuchentaxi!“

© Christiane Bienemann

Diese Geschichte ist frei erfunden und basiert höchstens in Ansätzen ;-) auf einer wahren Begebenheit.