„Anreize statt Sanktionen“: Stadt Kleve und Hochschule Rhein-Waal vergeben erstmalig Nachhaltigkeitspreis

Foto: HSRW / Stadt Kleve

Die Stadt Kleve und die Hochschule Rhein-Waal (HSRW) loben gemeinsam den ersten Klever Nachhaltigkeitspreis aus. Unter dem Titel ‚Klever Birne‘ können Bürger*innen, Vereine, Firmen und andere Organisationen ihre Ideen einbringen. „Wir wollen die Menschen in Kleve ermutigen, sich für mehr Nachhaltigkeit zu engagieren, anstatt Verbote und Sanktionen zu erlassen“, erklärte Bürgermeister Wolfgang Gebing bei der Vorstellung des Preises. „Wir möchten das Thema Nachhaltigkeit mit niedrigschwelligen Angeboten in die Region bringen“, ergänzte Dr.-Ing. Peter Kisters, Vizepräsident der Hochschule Rhein-Waal.

Das Besondere an dem Preis: Die besten Vorschläge werden bei der Umsetzung von Stadt und Hochschule begleitet. Die Preisverleihung ist für den 14. September 2023 vorgesehen.

Die HSRW und die Stadt Kleve engagieren sich schon seit Jahren für das Thema Nachhaltigkeit. Die Hochschule geht jetzt einen Schritt weiter: Im Rahmen des Projekts TransRegINT, das vom Bundesministerium für Bildung und Forschung mit zehn Millionen Euro gefördert wird, trägt sie das Thema aktiv in die Region. Die Hochschule Rhein-Waal will dafür in den Kreisen Kleve und Wesel die Bedarfe ermitteln, Lösungen entwickeln und Kompetenzen vermitteln. Die Stadt Kleve unterstützt diese Strategie auf ganzer Linie. Auf dieser gemeinsamen Basis ist die Idee für den Klever Nachhaltigkeitspreis entstanden. Als Logo dient eine Birne, die für gute Ideen steht. Somit war der Name für den Preis schnell gefunden: ‚Klever Birne‘.

Die Projekte, die für den Preis eingereicht werden können, müssen eines der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen erfüllen. „Dabei geht es nicht nur um Klimaschutz und Umwelt, sondern auch um soziale Themen wie Integration und Armutsbekämpfung“, erläuterte Pascale van Koeverden, bei der Stadt Kleve im Bereich Klimaschutz, Umwelt und Nachhaltigkeit tätig. Darüber hinaus müssten die Projekte innovativ und leicht umsetzbar sein. „Wir werden sehen, wie unterschiedlich die Ideen sind. Das passt zu unserer Philosophie, dass viele kleine Räder zusammen Großes bewegen können“, ergänzte Peter Kisters.

Es liegt in der Natur der Nachhaltigkeit, dass Projekte auch umgesetzt werden und eine langfristige Perspektive erhalten. „Um die Akteurinnen und Akteure bei der Umsetzung ihrer Projekte zu unterstützen, bieten wir ein begleitendes Coaching an“, so Maike Böhm, Koordinatorin des Interaktions-Hub im Projekt TransRegINT an der HSRW.

Die Bewerbungsphase läuft bis zum 4. August 2023. Am 31. Mai 2023 haben potenzielle Teilnehmer*innen die Möglichkeit, ab 18 Uhr eine Info-Session in der Hochschule zu besuchen. Dort werden die Möglichkeiten umfassend vorgestellt. Nach Ende der Bewerbungsfrist werden Mitte August die zwölf besten Ideen bekanntgegeben. Mithilfe eines Online-Workshops am 23. August 2023 können sich die Bewerberinnen und Bewerber auf die Präsentation ihrer Idee am Tag der Preisverleihung – dem ‚Make an Impact Day‘ – am 14. September 2023 vorbereiten.

Wer von den zwölf Finalisten tatsächlich gewinnt, entscheidet sich erst am ‚Make an Impact Day‘ an der Hochschule selbst. Sie haben nämlich zunächst die Gelegenheit, ihre Idee der Öffentlichkeit vorzustellen, anschließend entscheidet eine Fachjury, wer sich die „Klever Birne“ verdient hat.

Insgesamt drei Preise werden dann verliehen, das Preisgeld beträgt zwischen 500 und 2.000 Euro. Zusätzlich wird ein Publikumspreis vergeben, der mit einem Birnbaum belohnt wird. Alle Preisträger*innen erhalten außerdem ein professionelles Coaching. Wer teilnehmen möchte, kann sich www.kleverbirne.de informieren und anmelden.

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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