Willi, der Gorilla wartet auf den Schulanfang
Kellen. Willi geht es gut. Der dicke, gutmütig in die Runde blickende Gorilla hat einen wunderbaren Platz gefunden: Auf dem Schulhof der Willibrord-Grundschule in Kellen lässt er sich verwöhnen. Damit es Willi nicht gar zu warm wird, wird in den kommenden Tagen für Schatten gesorgt. Bäume werden gepflanzt, die nicht nur Willi, sondern auch den Grundschulkindern Schatten spenden werden.
Willi, der Gorilla, ist natürlich kein lebensechter Vertreter seiner Art. Aus Styropor und Beton wurde das Grundgerüst gefertigt. An diesen letzten Tagen der Sommerferien des Jahres 2015 sind viele Kinder eifrig dabei, Willi ein schickes Äußeres zu verleihen. Bunte Fliesen in schönen Mustern machen den jungen Mann zu etwas ganz Besonderem. Auf Willi können sich die Schulkinder künftig ausruhen, hier lässt sich gut toben, aber auch in Ruhe sitzen.
Die Initiative zum Bau des Mosaik-Sitz-Gorillas ging von der Künstlerin Nicole Peters aus. Sie ist auch an diesem Vormittag dabei, zeigt, wie die einzelnen Gorilla-Partien beklebt werden sollen. Blumen schmücken künftig den Bauch-Hüftbereich. Extra aus Berlin ist Werner Schaub angereist. Er ist so etwas wie der Vater der Kunstinitative für Kinder, die vom Berufsverband Bildender Künstler, BBK, ins Leben gerufen worden ist. "Unser Verband hat noch von der damaligen Bundesministerin Annette Schavan den Zuschlag erhalten. Die Künstlerinitiative für Kids war vom Bundesministerium ausgeschrieben worden." Der Berufsverband kann einen schönen Erfolg für sich verbuchen: "In der Zwischenevaluation waren wir die Besten", berichtet Werner Schaub.
Emma, Zidan, Celina und Julienne interessiert das alles nicht so sehr. Sie erzählen, wie die Kinder zum Gorilla kamen. "Wir haben zuerst viele andere Tiere aus Ton gebaut, dann haben wir uns für eine Auswahl entschieden. Und über die haben wir abgestimmt", erzählen die Kids. Oh Schreck, als die Stimmen ausgezählt wurden, gab es erst mal einen Gleichstand. Da mussten wir noch einmal wählen. Willi hat gewonnen", sagt Julienne.
Wenn in der nächsten Woche die Schule wieder beginnt, wird Willi sicher schon ganz ungeduldig auf die Kinder warten. Denn einem Gorilla wird es ganz schnell langweilig.
Autor:Annette Henseler aus Kleve |
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