Vegan ist weniger egoistisch

Die vegane Lebensweise wird durch starke Argumente gestützt | Foto: Google, vegan-guide.de
  • Die vegane Lebensweise wird durch starke Argumente gestützt
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Seit einiger Zeit denke ich über die Ernährungszustände auf unserem Planeten nach, wobei mir jedes Mal auf's Neue bewusst wird, wie egoistisch und engstirnig wir Menschen in Hinsicht auf Ernährung mit den Tieren umgehen.

Auch wenn dieser Beitrag als Angriff gegen Konsumenten von Tierprodukten verstanden werden kann, mag ich einfach mal meine Meinung kundtun, aber auch betonen, dass ich selber auch keiner veganen oder vegetarischen Lebensweise angehöre.

Zunächst mag ich eine Kernaussage treffen:

Menschen töten und quälen Tiere, Lebewesen die Angst und Schmerz spüren, um sie zur kommerziell gewinnbringende Erträge in Form von Nahrung zu verarbeiten, obwohl der Mensch diese Form zum gesunden Überleben überhaupt nicht benötigt!

Hier mal ein Video zur Veranschaulichung

(In diesem Video werden auch die Umweltfaktoren beleuchtet)!

Wir essen beispielsweise ein Schnitzel, reiben uns mit zufriedenem Lächeln den Bauch, um dann stolz zu verkünden, dass es schmackhaft ist, es einem also mundet und vollends zusagt. Viele von uns aber, preisen auch des Öfteren gerne an, wie tierlieb sie doch seien. Nun stellt sich die Frage, wie solche Gegebenheiten rational zusammenpassen. Gerne fangen wir an zu differenzieren, indem wir beispielsweise Hund und Katze als Haustiere angeben und äußern, dass diese zu einer anderen "Klasse" von Tier gehören. Dennoch ist es Fakt, dass auch Nutztiere Lebewesen sind, mit denen man ebenfalls eine Bindung eingehen könnte. Auch sind diese Tiere leidempfänglich. Hierbei stelle ich mir Menschen mit einem Bauernhof vor, die eine sehr starke Bindung zu ihren Tieren genießen, egal ob Hund, Katze, Pferd, Kuh, Schwein oder Huhn.
Einige Tiere sind für den normalen Haushalt nicht integrierbar, was sie aber nicht dazu verurteilen sollte, in ein Schicksal zu fallen, wo Mästung, Schlachtung und Quälerei geläufig sind.

Hier ein kleiner Auschnitt der Albert-Schweitzer-Stiftung:
"Und schließlich wird oft angeführt, dass das Töten Teil der Natur sei. Dazu ist zu sagen, dass der Mensch selbstverständlich auch Teil der Natur ist bzw. es einmal war. Aber ein Hauptmerkmal, das den Menschen von anderen Tieren unterscheidet, ist seine tiefgreifende Fähigkeit der ethischen Reflektion und Abwägung. Während ein Löwe keine Wahl hat, außer zu töten, haben wir praktisch immer diese Wahl (vorausgesetzt es herrscht keine gravierende Lebensmittelknappheit). Wir müssen Tieren weder Leid noch den Tod zumuten, damit wir etwas zu Essen haben. Deshalb können wir die ethische Entscheidung treffen, durch unseren Konsum das Mästen und Schlachten von Tieren nicht mehr zu unterstützen."

-Und genau dieser Abschnitt ist absoluter Fakt. Wir Menschen brauchen keine Tierprodukte zu uns nehmen. Es gibt viele Kraftsportler, die behaupten, dass einzig und allein Fleisch die richtige Power verleiht. Das zeugt aber nur von schlechter Recherche. Jemand, der wirklich mal ausprobiert, sich gesünder zu ernähren, also beispielsweise den Fleischkonsum vermeidet, sich dafür aber bewusst anderweitig ernährt, hätte theorethisch "eher" ein Recht sowas zu "behaupten". Fakt ist einfach, dass es erfolgreiche Budybuilder gibt, die sich vegan oder vegetarisch ernähren und nach diesem Entschluss von Leistungssteigerungen sprechen. Die essenziellen Proteine sind nicht nur in Tierprodukten enthalten.

Hierzu zwei weitere Videos:

Ein Arzt, welcher Bodybuilder-Weltmeister geworden ist

Der stärkste Mann Deutschlands, welcher Psychologie studiert

Wissenschaftlicher Aspekt
Es ist wissenschaftlich bewiesen, dass gängige Tierprodukte das Krebs- und Herzinfaktrisiko drastisch erhöhen. (Ausgenommen Fisch) Auch ist klar, dass Proteine auch anderweitig vorhanden sind. Zudem macht Fleisch träger. Ich selber habe mit Leuten gesprochen, denen es mit ihren veganen/vegetarischen Ernährungsweisen viel besser geht. Besser definiert sich durch weniger Müdigkeit, höhere Ausdauer, weniger Verschleimung und somit leichtere Atmung, geringere Krankheitszeiten und einiges mehr.

Auch die Umwelt leidet darunter
Viele Wälder werden abgeholzt, damit Acker für Nutztiere angebaut werden können. Das schädigt die Luft und die Ozonschicht. Enorme Mengen an Wasser werden für die Nutztierhaltung verwendet/"verschwendet". Es sind die Hauptaspekte, welche das obenstehende Video aufgreift.

Der Mensch denkt zurückgeblieben
Zu Urzeiten als der Mensch nicht die Alternative hatte, sich beispielsweise Kartoffeln, Nudeln oder Reis zu kochen und einen Salat zuzubereiten, ging er jagen. Er machte Jagd auf Tiere, denn er selbst war/ist eines. Ein im Vergleich zu anderen Rassen das höchst entwickelste Tier. Um zu überleben, war es von Nöten, andere Tiere zu töten, um sie zu verspeisen.
Selbst zur heutigen Zeit argumentieren wir häufig, dass es bei uns Menschen in der Natur liegt. Und genau das ist durch unsere enorme Entwicklung eben nicht mehr der Fall. Ich sehe niemanden, der mit selbstgeschnitzten Speer durch Wälder rennt und Hirsche jagd. Was ich sehe, sind Menschen, die gemütlich einen Platz in einem Restaurant einnehmen, um ihre "Beute" anhand eines kurzen kommunikativen Austausches zu bestellen. Niemand geht noch jagen wie zu Urzeiten oder muss im Restaurant mit anschauen, wie etwas geschlachtet wird, geschweige denn selber schlachten. Verantwortung übernehmen, das wofür man mit Schuld hat, mitansehen, selber handeln. Das tun die wenigsten unter uns.
Es liegt schon längst nicht mehr in unserer Natur, Tiere zu töten. Es gibt auch keine Babys, die zu 10-Jährigen heranwachsen und den Instinkt verspüren, ein Tier zu schlachten. Das ist völliger Schwachsinn. Was neue Generationen dazu bewegt, sind die jeweilgen Vorläufer und die Traditionen. Gedankengänge wie "Ach, das ist doch normal, das machen doch viele" oder "Ich habe immer Fleisch gegessen, also kann ich es auch weiterhin machen" bestimmen diesen Konsum. Aber wenn man einem Kind beibringen würde: "Hey schau mal, ich habe hier ein Stück einer verarbeiteten Tierleiche für dich." - Würde das wohl dazu führen, dass es nicht gegessen wird. Früh setzt man den Kindern den Gedanken in den Kopf, es sei "normal".

Frühe Lehren lassen glauben
Alles was früh gelehrt wird, wird zunächst als Realität aufgefasst. Wer hat nicht als Kind an Gott, den Weihnachtsmann oder den Osterhasen geglaubt? Bis man sich letzten Endes mal selber Gedanken macht und zu dem Schluss kommt, dass es sowas nicht geben kann. Damit mag ich ausdrücken, dass erstmal alles angenommen wird, was auf uns zukommt. Genau so sieht es mit den Konsum von Tierprodukten aus. Wenn man mal ein Experiment machen würde, in dem ein Mensch bis zu seinem gesetzlichen Erwachsenenalter nichts von den Tierprodukten weiß und ihm dann mitteilt, dass es zum Beispiel auch die Massenschlacht von Tieren gibt, damit wir Menschen etwas zu Essen haben, das wir im Grunde genommen gar nicht brauchen, es nur zu uns nehmen, weil es lecker ist. Was würde in diesem Menschen vorgehen? Ich kann mir kaum vorstellen, dass dieser Mensch das nicht als widerwärtig und grausam einstufen würde.

Wir Menschen tragen den Tieren gegenüber eine Verantwortung. Tierschutzorganisationen gibt es zum Glück!

Deshalb ist der Mensch nicht schlecht
Meiner Meinung nach ist der Mensch durch diesen Konsum nicht gleich als "schlecht" einzustufen oder sonstiges. Auch wir sind Tiere. Um genau zu sein Gewohnheitstiere. In die meisten wurde der Gedanke gesetzt, es sei in Ordnung, wie es ist. Heute finde ich es nicht mehr in Ordnung. Es ist ja nicht so, als kümmere sich der Mensch nicht auch um Tiere, indem er Haustiere hält, es Tierärzte und Tierschutzvereine existieren und sich viele ernsthafte Gedanken um die Mitbewohner der Erde machen. Manchmal hege ich dennoch den Gedanken, dass viele Menschen vergessen haben, dass wir nicht alleine den Planeten Erde bewohnen. Wir haben ihn nicht gepachtet!
Nun wird es einige geben, die sagen: "Aber warum schulden wir den Tieren Verantwortung? Wir helfen ihnen teils zu überleben und teils töten wir sie? Warum ist das unfair? Wenn wir doch alle Tiere sind, warum müssen gerade wir uns für die anderen einsetzen? Man kann froh sein, dass wir auch Unterstützung leisten!"
Diese Meinung kann man akzeptieren, aber ich denke, gerade weil der Mensch die Fähigkeit besitzt, abzuwägen und im Gegensatz zu vielen Tieren einfach viel mehr Alternativen in Anspruch nehmen kann, trägt er Verantwortung für die anderen Lebewesen. Er besitzt die erstaunliche Intelligenz und er ist es, der sich als eine der wenigen Rassen auf allen Kontinenten ausgebreitet hat. Ein friedliches Miteinander, ohne "unnötige" Opfer zur Nahrungsbeschaffung zu missbrauchen, scheint mir in ethischer Hinsicht sehr viel reiner und erfüllter.

Meine Absichten
Ich mag mit diesem Beitrag nicht zum radikalen Umdenken appellieren, sondern lediglich einen Denkanstoß vermitteln. Denken Sie doch einmal darüber nach.

Die Wahrheit wird verdrängt
Oft werden solche Argumente nur genervt abgewinkt, ich frage mich wieso? Meine Theorie: Verdrängung. Nicht gerade eine Minderheit redet ungern über dieses Thema, da sie ohnehin als "Verlierer" aus der Debatte gehen.

Dazu kommt der martkwirtschaftliche Aspekt, der schlichtweg verhindert, dass wir unser Ernährungswesen von heute auf morgen radikal ändern können. Damit meine ich die Gesamtheit und nicht nur den Einzelnen.

Abschließend mag ich hier noch ein YouTube-Video verlinken, in dem die beiden Philosophen Richard David Precht und Robert Spaemann über das Essen von Tieren philosophieren:

Interessante Gedankengänge

Autor:

Justin Aengenheyster aus Kleve

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