Schwanenburg bei Nacht

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Man merkt's, daß ihr unkundig seid
Schaut dort durch diese Waldesdichte
Den Thurm so blank im Morgenlichte
Darauf der Schwan sich brüstend steht
Und flammendroth das Banner weht
Ringsum ein auserwähltes Gau
Mit Wäldern groß und weiter Au
Vielarmig rauscht der Rhein hindurch
Das Schloß dort ist die Schwanenburg
(...)
Ihr habt die Sage weit vernommen
Wie einst des Hauses großer Ahne
Vom Schwan gelenkt an's Land geschwommen
Von Monsalwatsch war's Lohengrin
Beatrix warb er zum Gemahle
Wohl trieb ein kläglich Schicksal ihn
Hinweg von ihr zum Dienst dem Grale
Doch blieb der Stamm von ihr geboren
Des Vaters Banner unverloren
Solch hohen Stammes rühmte sich
Der Graf von Cleve Dieterich

Aus "Otto der Schütz" (Otto II. von Hessen) *1322; †1366; heiratete 1338 Elisabeth, Tochter Dietrichs VII. von Cleve. Erzählt von Johann Gottfried Kinkel 1846, "Otto der Schütz", Eine rheinische Geschichte in zwölf Abenteuern.

Die Schwanenrittersage in 5 Teilen: hier klicken

Autor:

Günter van Meegen aus Bedburg-Hau

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