Scheerer Hörakustik stellt Schaufenster für Plakat-Aktion zur Verfügung
Ohne UNS bleibt es still

Jaron Tripp, Samantha Archer-Tripp, Thomas Geisselbrecht, Marie-Luise Klar, Wolfgang Scheerer (Initiator) und Bruno Schmitz gehören unter anderem zu den Teilnehmern der Aktion. Das Schaufenster an der Kavariner Straße zeigt zahlreiche Kulturschaffende aus dem Kleverland. | Foto: Tim Tripp
  • Jaron Tripp, Samantha Archer-Tripp, Thomas Geisselbrecht, Marie-Luise Klar, Wolfgang Scheerer (Initiator) und Bruno Schmitz gehören unter anderem zu den Teilnehmern der Aktion. Das Schaufenster an der Kavariner Straße zeigt zahlreiche Kulturschaffende aus dem Kleverland.
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Weitere schwere Wochen stehen vor den Künstler, Kulturschaffenden und Veranstalter auch im Kleverland. Die Corona-Pandemie hält Deutschland weiter fest im Griff und ein Ende ist derzeit nicht in Sicht. Schon seit dem ersten Lockdown kämpfen viele Künstler um das eigene Überleben.

von Tim Tripp

Für Thomas Geisselbrecht ist es derzeit eine mehr als schwierige Zeit. Das Gitarrenspielen, was er so sehr liebt, fällt derzeit vor Publikum aus. Seit Monaten gab es kein Konzert mehr. Gleiches gilt auch für Samantha Archer-Tripp und Jaron Tripp. "Es ist eine Schande für eine Kulturnation wie Deutschland", erklärt Thomas Geisselbrecht. Er erzählt, dass viele Kulturschaffende durch sämtliche Hilfen des Bundes durchfallen und keine Chance auf Unterstützung haben. Gleiches gilt auch für die vielen Techniker, Bühnenbauer und Caterer, die im Hintergrund für die Produktionen zuständig sind. Für Marie-Luise Klar, die seit vielen Jahrzehnten den Tanzpalast Bresserberg betreibt, ist die Situation zwar verständlich, dennoch nicht einfach. "Es wäre einfach mal gut eine Perspektive zu haben, wann es endlich wieder losgehen wird. Ich glaube, dass wir mit den Tanzveranstaltungen als Letztes dran sind. Hoffentlich erlebe ich das noch", erklärt Klar.

Die Lage ist ernst

Für viele Kollegen von Thomas Geisselbrecht ist die Situation mittlerweile sehr ernst. "Ich bin durch eine Festanstellung an der Musikschule Dormagen abgesichert. Viele Kollegen, die auf Honorarbasis arbeiten und auf den Unterricht und Konzerte angewiesen sind, kämpfen gerade um das Überleben. Sie fallen durch sämtliche Hilfspakete und eine Perspektive fehlt ebenso", erklärt Geisselbrecht.
Diese Not sieht auch Kabarettist Bruno Schmitz. Viele seiner Kollegen vor und hinter der Bühne sind von der Pandemie schwer getroffen. "Es muss schon bald weitergehen, sonst wird es für viele das Ende sein. Doch auch in der Krise war zu sehen, wie gut unserer Branche auf Veränderungen reagieren kann. Ob Online-Shows oder Auftritte im Autokino - das alles ersetzt aber leider keinen Auftritt live vor Zuschauern im Saal", so Schmitz.
Initiiert hat die Plakat-Aktion, die ab sofort das Schaufenster von Scheerer Hörakustik ziert, Wolfgang Scheerer. Seit vielen Jahren ist er begeisterter Konzert-, Theater- und Kabarettbesucher. "Ich kenne viele der Künstler aus der Region persönlich. Wir müssen auf die Lage derer aufmerksam machen, die derzeit besonders gebeutelt sind von der Krise."

Autor:

Tim Tripp aus Kleve

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