Neue Kreuze für die Krankenzimmer
Kleve. Eine schwarze Schieferplatte ist das Fundament, darin eingearbeitet ein hellerer Stein, der sich in einer geschwungenen Linie durch die schwarze Fläche zieht – so sieht jedes einzelne der 150 Kreuze aus, die in den neuen Zimmern des Klever St.-Antonius-Hospitals aufgehängt werden. Während eines Gottesdienstes in der Krankenhauskapelle hat Propst Johannes Mecking die Kreuze, die von Butzon und Bercker in Kevelaer geliefert wurden, gesegnet.
Sie sollen ein sichtbares Zeichen dafür sein, dass es sich um eine katholische Klinik handelt. Für Krankenhausseelsorgerin Judith Welbers ist das Kreuz insbesondere ein Heilszeichen: „Es bedeutet Rettung und kann in der Krankheit Trost spenden“, ist sie sich sicher. Das Kreuz könne den Patienten zeigen, dass sie in der Krankheit nicht allein sind, „daraus kann man Kraft schöpfen“, sagt sie. Das sei im alltäglichen christlichen Leben immer wieder zu erkennen. Etwa, wenn sich ein Betender bekreuzigt oder wenn bei der Taufe das Kind mit einem Kreuzzeichen auf der Stirn gesegnet wird.
Kreuz hat an Symbolkraft nichts verloren
Das bestätigt Mecking: „Es ist faszinierend, dass das Kreuz in der heutigen Zeit noch eine solche Symbolkraft hat. Der Mensch hat eine Sehnsucht danach, Schutz, Halt und Geborgenheit zu finden.“ Dafür könne das Kreuz stehen. Daher gefallen ihm, sagt der Propst, die neuen Kreuze für das Krankenhaus sehr gut. „Sie haben eine Form, die von Christen aller Konfessionen angenommen werden kann“, erklärt er. Und jeder könne die Symbolik auf seine Weise interpretieren. Die helle, geschwungene Linie könne ein Fluss sein oder auch ein Weg. „So kann man zum Beispiel sehen, dass der Weg durch das Kreuz gehe und nicht daran vorbei. Das Kreuz bedeutet zwar auch Leid, aber es geht durch das Leid hindurch“, betont Mecking.
Krankenhaus steht allen Menschen offen - ganz unabhängig von der Konfession
Das St.-Antonius-Hospital steht allen Menschen offen, gleich welcher Konfession oder Religion sie angehören. Das Kreuz sei, sagt Mecking, „eine gute Möglichkeit, unaufdringlich den christlichen Glauben zu verkünden.“ Seelsorgerin Welbers stimmt zu: „Es ist nicht zu groß, aber wir müssen uns als katholisches Krankenhaus nicht verstecken.“ Es solle „nicht über jedem Bett hängen“, erklärt Mecking, „aber schon an einem Ort, an dem es ein Stück präsent ist und man es sieht.“
Autor:Lokalkompass Kleve aus Kleve |
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