Mit den Quakern ins Land der Träume...

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Wenn es wieder heißt "Quak, quak, helau", dann ist Sitzungskarneval in Kellen. Bis auf den letzten Platz war das Schützenhaus ausverkauft. Denn die Brejpott- Quaker hatten zur Karnevalssitzung geladen.

Kellen. Wer zu den Quakern gehen möchte, der weiß: man muss früh sein, wenn man Karten ergattern will. Denn die Traditionsveranstaltungen in Kellen sind unter den vereinseigenen Jecken aber auch bei Gästen derart beliebt, dass alle Plätze restlos gefüllt sind.
Gut durchdacht ist deswegen auch jedes Mal wieder das Motto. Das weiß auch der Quaker-Voristzende Christoph Weyers: "Ab und zu muss man sich auch einfach mal die Zeit zum Träumen nehmen!" Und genauso lautet das Sessionsmotto: "Fastelovend näs ene Droom".
Das Träume keine Schäume sind, weiß man als Sitzungsbesucher der Quaker. Die Frauen und Männer auf, vor und hinter der Bühne, halten immer, was sie versprechen. Und so zieht sich das Motto wie ein roter Faden durch die Sitzung. Das war auch Spielleiter Heinz Verhoeven wirklich wichtig. "In einer Zeit, in der die schlechten Nachrichten aus aller Welt in Sekunden um den Globus gehen, darf man sich mal das Recht heraus nehmen, einfach abzuschalten und in Gedanken in eine Traumwelt einzutauchen."
Und dabei haben sich alle Beteiligten richtig was einfallen lassen. Los geht es bereits beim Einzug des Elferrates. Wer die stattlichen Mannen erwartet, der wird schnell eines Besseren belehrt. Denn erst steigen die Frauen verkleidet als Elfen aufs Podium. Präsident Helmut Vehreschild flachst sogleich: "Wir haben statt eines Elferrates einen Elfenrat. Ihr seht einfach bezaubernd aus." Es ist eben alles wie im Traum in Kellen. Dann wird allerdings wieder zurückgetauscht, der "richtige" Elferrat bezieht seinen Posten.
Direkt in Quaker-Manier wird bei dem Bühnenstück "Thej sen droom" die Politik aufs Korn genommen. Die Mitwirkenden Christian Becker, René Coumans, Jan Coumans, Anke Boßmann, Mario Coumans, Wim Schlaghecke, Kirsten Wamers und Joachim Berson bringen ein Stück auf die Bühne, was Altbürgermeister Theo Brauer zum Thema hat. Der befindet sich schlafend auf der Bühne, wird aber vom Geist der Vergangenheit, der Gegenwart und der Zukunft aus dem Bett geholt. Wunderbar anzusehen, der verkleidete Geist mit Lichterkette und Hogwarts-Zauberstab.
Theo mopperte auch sogleich: "Was soll das, das ist mein Traum, da kann ich machen, was ich will!" Der Geist zeigte dabei Theo seinen Lebensweg auf. "Theo wäre erst Prinz Karneval, dann Bürgermeister und dann Kaiser von Ameland." Doch es gibt nicht nur Satirisches. Auch gelobt wird der Altbürgermeister mit den Worten: "Für manche bleibt Theo immer Bürgermeister, da kann Sonja nicht mithalten."
Wunderbar anzusehen waren auch wieder die Källesse Quecksprengers und natürlich die Brejpott-Tröpfchen, die im guten Mix zwischen Bütt, Bühnenstücken usw. ihr Können zeigten.
Erneut setzen die Quaker auf altbewährte Akteure. Da ist zum Einen Michael Meuwsen, der erneut sympathisch und ambitioniert als "Ein Student" in die Bütt geht. Er gibt eine Unterhaltung zwischen zwei Männern wieder. "Meine Frau ist ein Engel!" - "Hast du ein Glück, meine lebt noch!" und hat damit die Lacher auf seiner Seite.
Wunderbar anzusehen ist danach erneut der Solotanz von Emma Dähne. Vom Grätschsprung geht es in den Spagat - die 12-Jährige kommt elfengleich daher und lässt alle staunen.
Ein weiterer Altmeister, Georg Jansen, bringt die Zuschauer vor Freude zum Kreischen. Er nimmt alle mit in den Kindergarten. Bei "Wem seine Jacke gehört denn die"- Antwort: "Ich!" tobt der Saal. Spätestens bei "Heul nicht, du Mädchen- Heute kommt dann direkt die Gleichstellungsbeauftragte" flippen alle erneut aus.
Kräftig mitgesungen wird danach beim Lied "Wenn bej Janze de Poppe danze".
Nach der wohlverdienten Pause geht es mit dem Einzug des Prinzen "Maarten, dem Lacfhenden" direkt schwungvoll weiter. Besonders schön: nach ihrem Auftritt bleiben Prinz und Garde in Kellen und feiern kräftig mit den Quakern bis in die frühen Morgenstunden.
Beim darauffolgenden Bühnenstück "Büro, Büro", von Wolfgang Drop und Michael Jansen ist der Name Programm. Da wird überspitzt der Büroalltag aufs Korn genommen.
Munter zu geht es erneut mit dem Quaker-Chor. Die Damen und Herren singen, was das Zeug hält. Auch unsere Chantall (Mario Coumans) ist wieder mit dabei. Sie fordert den Prinzen sogleich auf, sie vor den versammelten 400 Leuten zu küssen. Und Maarten beweißt sich als echter Gentleman und geht darauf ein. Und das ist nur ein Highlight des Abends.
Nach Showtänzen der Brejpott-Tröpfchen und der Källesse Quecksprengers zeigen auch die Herren der Schöpfung, was sie können. Immer wieder zum Staunen und Schmunzeln regen "die Froschkönige" an.
Und: Jedes Jahr wieder eine Augenweide und sicherlich eine große Herausforderung: die ausgefeilten großen Bühnenbilder.
Fulminant ist dann auch das Finale. In Kelle weiß man eben, wie man Karneval so richtig feiert!
Mehr Fotos findet man hier.

Autor:

Silvia Decker aus Emmerich am Rhein

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