Minimal? Größen im Museum Kurhaus

Foto: Museum Kurhaus
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Im Museum Kurhaus widmet sich die aktuelle Ausstellung nicht einem einzigen Künstler, sondern der Arbeit des Galeristenehepaares Konrad und Dorothee Fischer. In Düsseldorf nahm die Galeristenarbeit 1967 ihren Anfang. Mit einem besonderen Geschick setzte Fischer Künstler und ihr Werk in Szene und wurde so im Lauf der Jahre sicher genauso bekannt, wie die Künstler, die er ausstellte.
„Wir haben es bei dieser Ausstellung sicher mit der komplexesten in unserem Haus zu tun“, beschreibt Dr. Roland Mönig, kommissarischer Museumsleiter, die Auswahl der Arbeiten, die zur Zeit gezeigt werden. Die schönste Privatsammlung NRWs, wenn nicht Deutschlands, nennt er die Fischer-Sammlung. 200 Arbeiten, drei Dutzend Künstler, kleine Arbeiten und ganz große sind zu sehen. „Das Galeristenehepaar Fischer hat 40 Jahre lang die schönsten Dinge des 20. Jahrhunderts gesammelt“, so Mönig.
Konrad Fischer gründete seine Galerie 1967 in Düsseldorf. Nur wenige Quadratmeter groß, ein langer Schlauch, zwei Türen, jeweils eine hinten und vorn, das war auf den ersten Blick alles, was es zu sehen gab. Wortwörtlich. Denn die erste Ausstellung bestand aus nichts anderem als - aus Metallplatten. Quadratisch. Aneinandergereiht. Eine Carl Andre Skulptur, die den bisher geltenden Begriff auf den Kopf stellte, beziehungsweise auf den Boden legte.
Diese kleine Galerie wurde zum zentralen Punkt: Hier liefen die Fäden zusammen, wurden Künstler bekannt, wurde die Kunstrichtung „Minimalismus“ fassbar in den Objekten, die Künstler und Galeristenehepaar ausstellten. „Konrad Fischer hat mit seiner Galerie Kunstgeschichte geschrieben“, weiß Dr. Roland Mönig. In den Ausstellungen seien die wegeweisenden Positionen der Gegenwartskunst gezeigt worden, zahlreiche Künstler, die heute Weltgeltung besitzen, hätten dort ihre erste Einzelausstellung realisieren können.
Im Kurhaus sind Arbeiten unter anderem von Carl Andre, Bernd und Hilla Becher, On Kawara, Richard Long, Mario Merz, Bruce Naumann,Thomas Schütte, Georg Schneider, Robert Ryman zu sehen.

Autor:

Annette Henseler aus Kleve

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