"Made in Kleve": Ein Reh und eine First Lady

Susanne Verweyen-Mappus aus Donsbrüggen, hier im Gespräch mit Helmut Vehreschild,  ist Ehefrau des Ministerpräsidenten aus Baden-Württenberg.
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600 Gäste feierten am Donnerstag die dritte Auflage von "Made in Kleve". Mit einer echten "First Lady". Und auch ein Bambi glitzerte im Scheinwerferlicht der Stadthalle.
Der lokale Jahresrückblick, veranstaltet von Sparkasse und Presseclub, ist angekommen. Das überwiegend junge Publikum freute sich über gute Gespräche des Moderatorenduos Helmut Vehreschild und Christoph Kepser mit tollen Menschen aus dem Klever Land, die eben aber auch für Schlagzeilen gesorgt haben. Wie Kellens neuer Pastor Thorsten Hendricks (33). Der jüngste Pfarrer im Bistum, der nicht von der Kanzel predigt ("Ich schaue lieber den Leuten ins Gesicht"), wartet nicht darauf, dass die Menschen mit ihren Sorgen an der Tür des Pfarrhauses anklopfen: "Man muss bei den Leuten sein. Darum gehe ich auch in die Schulen."
Oder Werner Stalder aus Nütterden, der es mit viel "Vitamin B" auf 16 Papstbesuche in Rom zurückblicken kann. Für sein segensreches Engagement erhielt er viel Beifall: Mit fast 600.000 Euro konnte bisher das arme Bistum Anatuya in Argentinien unterstützen.
Da wurde aber auch die "stille Heldin" Clauda Kozikowski aus Kellen auf die Bühne gebeten. Nachdem im Juni die Wohnung einer Nachbarin den Flammen zum Opfer gefallen war, ging sie am nächsten Tag mit einer Spendendose auf die Straße: 1000 Euro spendeten die Nachbarn für die Soforthilfe. Eröffnet wurde die Gesprächsrunde mit Bambi-Preisträgerin Dr. Daniela Lesmeiser (I.S.A.R.Germany). Die Vorsitzende der Hilfsorganisation hatte zwar ihr vergoldetes Reh mitgebracht, gestand aber: "Eigentlich brauchen wir solche Preise nicht." Sind die Einsätze wie nach dem Erdbeben in Haiti nicht lebensgefährlich? "Wir haben keine Angst", sagte Daniela Lesmeiser. Sie verschwieg aber auch nicht, wie viele Leute vor Ort noch an der Katastrophe verdienten wollten, etwa die Vermieter von LKW zum Transport der Hilfsgüter.
Zweiter prominenter Gast war Susanne Verweyen-Mappus, Ehefrau des Ministerpräsidenten aus Baden-Württenberg. Die "First Lady" ("Unser Familienleben läuft genau ab wie bei anderen Familien in Kleve") ist die Tochter von Jupp und Inge Verweyen aus Donsbrüggen. Die Diskussionen um von "Stuttgart 21" hält sie durch eine "Nachrichtensperre" fern von den erst sechs und acht Jahre alten Kindern: Beim gemeinsamen Frühstück wird das Radio ausgeschaltet.
Bevor die letzte Gesprächsrunde mit unserer besten Fußballerin Luisa Wensing, den Studenten Theresa Gras und Adam Pietzka sowie Walter Heicks als "Unternehmer des Jahres" eingeläutet wurde, gab es "Standing Ovation" für Markus Kock. Der zur Zeit beste Büttenredner (Germania Materborn) nahm bei seinem satirischen "Jahresvoraus(rück)blick" wirklich kein Blatt vor den Mund. Geschmacklos allerdings, wie er den Ex-Vorsitzenden des 1.FC Kleve, Uwe Dönisch-Seidel, durch den Kakao zog. "Das war unterste Sohle", wollte sich FC-Coach Georg Kreß und andere Vorstandsmitglieder des Vereins lange nicht beruhigen.
Keine Fehler machten die Veranstalter mit dem Showprogramm. Stefan Quinkertz und Frank Janßen mit ihrem Kleve-Lied, der Zirkus Krawalli der Konrad-Adenauer-Hauptschule und natürlich zum Finale die "Hermes House Band". Sparkassen-Vorstand Wilfried Röth wird trotzdem eine schlaflose Nacht gehabt haben: Wie will er eine Neuauflage von "Made in Kleve" im nächsten Jahr nur toppen?

Autor:

Klaus Schürmanns aus Kleve

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