KONZERT: MUSIKALISCHE SKULPTUREN IM KURHAUS
Ensemble Crush eröffnet die Besondere Reihe mit ungewöhnlichem Konzertprojekt
Neben der Kunst wird es am Sonntag, 18. September, 18 Uhr im Museum Kurhaus auch musikalische Skulpturen geben. Mit dem Konzert "Sculptures Musicales" eröffnet Ensemble CRUSH die Besondere Reihe mit einem gleichfalls besonderen Konzertprojekt. Die Musikauswahl mit Werken von Scelsi, Cage, Rzewski und Piazolla haben die vier ambitionierten Musiker extra auf die Kurhaus-Räume abgestimmt. Und sie lassen das Publikum entscheiden, wann es wo Platz nehmen möchte.
Das junge Ensemble CRUSH, hier besetzt mit Pia Marei Hauser (Flöte), Kyusang Jeong (Klarinette), Slavi Grigorov (Akkordeon) und Marin Petrov am Flügel, beschäftigt sich intensiv mit räumlichen Konzertsituationen. Im Kurhaus bespielen die vier Instrumentalisten das Museum als Klangraum und Begegnungsort von Kunst, Musik und Menschen. Musiker und Publikum sind frei, sich zwischen Räumen zu bewegen, nach „nebenan“ zu gehen, Klang- und Hörperspektiven zu wechseln – oder auch zu bleiben. Stühle stehen bereit.
Im Zentrum stehen „Musik für Nebenan“ und „Lebenswege“ des aus Bochum stammenden Komponisten und Kirchenmusikers Dominik Susteck, das Quartett wird zu Duos für „Two“ von John Cage. „Erratum Musicale/Sculptures Musicales“ von Cage und Marcel Duchamp realisieren sie als Klang-Collage, und bei Musik von Frederic Rzewski ist das Publikum eingeladen, zu singen, zu summen.
Was im mal intensiven, mal zurückhaltenden Zusammenspiel Haupt- oder Nebensache ist, bestimmt unsere Wahrnehmung, auch ob wir nebenbei oder nebeneinander zuhören. Jeder ist Teil einer Begegnung, einer musikalischen Skulptur, die man – frei nach Joseph Beuys – hört, bevor man sie sieht.
Das im Ruhrgebiet beheimatete Ensemble CRUSH hat sich der zeitgenössischen Musik und ihren Aufführungsmöglichkeiten verschrieben und gastierte schon mit einem viel beachteten Beuys-Konzert im Kurhaus, neben Konzerten u.a. beim Essener "Now"-Festival und in der Essener Philharmonie. Ein Schwerpunkt liegt auf der Arbeit mit Komponisten und Kunstschaffenden in unkonventionellen Programmen, die ohne klassische Bühnensituation, eher als mehrdimensionale Klangkunst realisiert werden. Das Ensemble wird vom Goethe Institut, von der Kunststiftung NRW und dem NRW-Kulturministerium gefördert.
Das Konzert findet im Rahmen der Muziek Biennale Niederrhein mit NRW-Landesförderung statt. Konzertkarten (12 €/ Schüler, Studenten 5 €) gibt es unter www.kleve.reservix.de, an allen Reservix-VVK-Stellen (Buchhandlung Hintzen, DER PART Reisebüro, Niederrhein Nachrichten, Klever Rathaus-Info, Einlass: 17.30 Uhr.
Autor:Günter van Meegen aus Bedburg-Hau |
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