Klinkerkunst am alten Hallenbad: Keine Rettung für das Relief von Sabisch?
Die Tage des alten Hallenbades sind gezählt, der Abriss beschlossene Sache. Verliert Kleve damit auch ein großes Kunstwerk?
Über dem Haupteingang begrüßt sein 60 Jahren ein Backsteinrelief des Kalkarer Bildhauers Alfred Sabisch die Badegäste. "Rote, braune und sandfarbene Kliniker zeigen drei menschliche Figuren im typischen Stil der Fünfziger Jahre, die in ihrer Erhabenheit eine Brücke zwischen Wasser und Schwimmer bauen", beschrieb vor vier Jahren die NRZ die Klinkerkunst am Hallenbad. "Nach unseren bisherigen Recherchen ist es technisch kaum möglich das fest mit dem Gebäude verbundene Relief zu “retten“, teilte Rolf Hoffmann, Geschäftsführer der Bäderbetriebe Kleve GmbH auf Anfrage mit. "Im Moment sind wir mit den Erben des Künstlers dahingehend im Gespräch, dass das Kunstwerk fotografisch festgehalten und dokumentiert wird."
Weiter war in der NRZ zu lesen: Wesentlichen Anteil an der Ausführung des Reliefs hatte der Klever Künstler und Sabisch-Schüler Pierre Theunissen, der damals schon in Frankreich lebte. Als Theunissen sich 1958 kurzzeitig in Kleve aufhielt, setzte er zusammen mit August Zwanziger und einem weiteren Helfer den Sabisch-Entwurf um. Stein für Stein wurde der Brückenschlag in eine neue, moderne Zeit nach einer von Sabisch gezeichneten kleinen Skizze zunächst auf einen größeren Karton übertragen. „Von diesem legte ich später die echten Klinkersteine auf eine Holzunterlage in der gleichen Reihenfolge aus, um sie so Klinker für Klinker August zu übergeben,“ berichtet Pierre Theunissen 2014 im Heft „Rund um den Schwanenturm“.
Autor:Klaus Schürmanns aus Kleve |
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